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FAO-Ausblick auf die Fleischmärkte: Produktion, Handel und Preise im Jahr 2023

Die weltweite Schweinefleischproduktion wird voraussichtlich leicht zurückgehen.

5 September 2023
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Für das Jahr 2023 wird ein leichter Anstieg der weltweiten Fleischproduktion auf 364 Mio. Tonnen (Schlachtkörperäquivalent) prognostiziert, der vor allem auf einen erwarteten Anstieg der weltweiten Geflügelfleischproduktion zurückzuführen ist, die den Prognosen zufolge mengenmäßig am stärksten zunehmen wird. Begünstigt wird dieses Wachstum durch die gestiegene Nachfrage aus dem Gastronomiesektor und die allgemeine Beliebtheit dieser Fleischsorte wegen ihrer Erschwinglichkeit, trotz der weit verbreiteten Ausbrüche des hochpathogenen Vogelgrippevirus und der gestiegenen Futtermittelpreise. In Asien und Ozeanien wird außerdem mit einem Anstieg der Schaffleischproduktion gerechnet. Demgegenüber dürfte die weltweite Schweinefleischproduktion leicht (-0,5 %) auf 121,7 Mio. Tonnen Schlachtkörperäquivalent zurückgehen, und zwar vor allem aufgrund eines starken Produktionsrückgangs in Europa infolge der anhaltenden Auswirkungen der Afrikanischen Schweinepest, schwächerer Erzeugermargen und einer etwas geringeren Binnennachfrage. Auch die weltweite Rindfleischproduktion wird den Prognosen zufolge aufgrund geringerer Rinderbestände, hoher Futterkosten, Futterknappheit und eines geringeren Schlachtkörpergewichts in mehreren führenden Erzeugerregionen leicht zurückgehen, obwohl in anderen Regionen ein gewisser Anstieg zu verzeichnen sein wird.

Der Welthandel mit Fleisch und Fleischerzeugnissen wird im Jahr 2023 voraussichtlich 42 Mio. Tonnen (Schlachtkörperäquivalent) erreichen und damit nur geringfügig über dem Niveau von 2022 liegen. Dieses leichte Wachstum wird gestützt durch die Erwartung einer Ausweitung der Importe in Verbindung mit einem Anstieg der Verkäufe im Gastronomiesektor, insbesondere in China, nach dem Ende der dortigen Beschränkungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie. Das steigende Angebot aus inländischen Quellen und die geringere Kaufkraft der Verbraucher infolge hoher Lebensmittelpreise und konjunktureller Abschwünge könnten jedoch in den meisten fleischimportierenden Ländern zu einem Rückgang der Einfuhren führen, der die prognostizierten Steigerungen teilweise ausgleicht. Ein Großteil des erwarteten Nachfrageanstiegs dürfte von Brasilien und Australien gedeckt werden, begünstigt durch die hohe Verfügbarkeit exportfähiger Bestände, den Status der Seuchenfreiheit und wettbewerbsfähige Preise.

Nach ihrem Allzeithoch im Juni 2022 zeigten die internationalen Fleischpreise in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres eine kontinuierliche Abwärtstendenz, die auf die gestiegenen exportfähigen Mengen in einigen führenden Exportländern bei gleichzeitig geringerer Importnachfrage nach Spotlieferungen zurückzuführen war. Seit Februar 2023 steigt der FAO-Fleischpreisindex jedoch wieder an, wofür vor allem die Preisanstiege bei Schweine- und Rindfleisch angesichts des begrenzten Angebots und in jüngster Zeit bei Geflügel aufgrund der hohen Nachfrage verantwortlich sind.

16. Juni 2023/ FAO.
https://www.fao.org

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