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FAO: Zusammenfassung der Entwicklungen auf dem Weltfleischmarkt im Jahr 2019

Die weltweite Fleischproduktion ging nach zwei Jahrzehnten stetigen Wachstums um 1 % zurück. Die weltweiten Fleischexporte stiegen dagegen um 6,8 % und verzeichneten damit den höchsten Anstieg seit 2012.

28 Mai 2020
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Internationale Fleischpreise

Quelle: FAO

Quelle: FAO

Gemessen am FAO-Fleischpreisindex lagen die Fleischpreise 2019 im Durchschnitt bei 175,7, was einem Anstieg von 9,4 Punkten (5,6 %) seit 2018 entspricht. Damit machten sie den 2018 registrierten Rückgang von 2,3 % wieder wett. Im Jahr 2019 war die weltweite Fleischbranche durch eine Verschärfung der Marktbedingungen gekennzeichnet. Die Schweinefleischproduktion brach aufgrund der durch die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in China und Teilen Ostasiens erheblich geschrumpften Schweinebestände massiv ein. Obwohl die Produktion anderer Fleischsorten, insbesondere von Geflügel, zunahm, reichte dies nicht aus, um die durch den Rückgang der Schweinefleischproduktion entstandene Lücke zu füllen. Dies wiederum führte zu einem Fleischmangel in Ostasien bei einem gleichzeitigen Anstieg der Importnachfrage. Viele Erzeugerländer steigerten daraufhin ihre Fleischproduktion und die Exporte, aber die gesamten weltweiten Exporte lagen immer noch weit unter dem erforderlichen Niveau, um das Defizit auszugleichen, was zu einem Anstieg der internationalen Fleischpreise führte.

Weltweite Fleischproduktion

Die weltweite Fleischproduktion sank 2019 gegenüber 2018 um 1 % auf 338,8 Mio. t (Schlachtkörperäquivalent), bedingt durch den Rückgang der weltweiten Schweinefleischproduktion um 9,2 % als Folge der Dezimierung der Schweinebestände Ostasiens, insbesondere Chinas, des weltweit größten Schweinefleischproduzenten, aufgrund der ASP. Als Reaktion darauf weiteten die wichtigsten Fleischproduzenten der Welt die Produktion anderer Fleischsorten aus, insbesondere von Geflügel (mit einem kürzeren Produktionszyklus), wodurch der Schweinefleischmangel teilweise kompensiert wurde.

Nach Ländern betrachtet sank die Fleischproduktion Chinas insgesamt um 8,8 % (entspricht 7,8 Mio. t), wobei die Schweinefleischproduktion um 21 % schrumpfte, was jedoch zum Teil durch einen Anstieg der Produktion anderer Fleischsorten, hauptsächlich Geflügel, ausgeglichen wurde. Auch Vietnam musste einen Rückgang seiner Schweinefleischproduktion um 15 % hinnehmen. Demgegenüber verzeichneten die USA, Brasilien, Indien, Mexiko, die Russischen Föderation, Kanada und Argentinien einen erheblichen Anstieg ihrer Fleischproduktion, was vor allem auf das starke Wachstum der Importnachfrage zurückzuführen war.

Weltweite Fleischexporte

Quelle: FAO

Quelle: FAO

Die weltweiten Fleischexporte stiegen 2019 um 6,8 % auf 36 Mio. t, wobei Schweinefleisch den höchsten Zuwachs verzeichnete, gefolgt von Rindfleisch und Geflügel. Aufgrund des großen Fleischmangels importierte China 2019 37 % mehr Fleisch als 2018 (rund 2 Mio. t), wobei die Einfuhren in allen Fleischkategorien zunahmen. Im Gegensatz dazu senkten verschiedene Länder, insbesondere Angola, Vietnam, Irak, die Russische Föderation, Südafrika, Saudi-Arabien und die USA, ihre Fleischimporte aus unterschiedlichen Gründen wie etwa einer gestiegenen einheimischen Produktion, Bedenken wegen Tierkrankheiten, Problemen mit Fleischzertifikaten oder einer Kombination dieser Faktoren. Die meisten Lieferungen im Jahr 2019 stammten aus der EU, Brasilien, Argentinien, Australien, Mexiko, der Ukraine und Thailand. In den USA, dem zweitgrößten Fleischproduzenten der Welt, wurde das Wachstum der Exporte trotz des Anstiegs der Fleischproduktion durch Handelsstreitigkeiten gebremst.

April 2020/ FAO.
http://www.fao.org/

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