Die schleichende globale Bedrohung durch antimikrobielle Resistenzen (AMR) habe große Auswirkungen auf den Agrar- und Ernährungssektor, warnte QU Dongyu, Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), heute bei der Vorstellung des neuen Fünfjahresplans der FAO, der den Mitgliedern dabei helfen soll, diese Herausforderung zu bewältigen.
Der neue FAO-Aktionsplan gegen Antibiotikaresistenz 2021-2025 wurde als Leitfaden zur Unterstützung der FAO-Mitglieder konzipiert. Darin wird festgestellt, dass der Schutz aller Menschen nur durch globale Anstrengungen sichergestellt werden kann, da resistente Bakterien keine Grenzen kennen.
Zu den Kerngrundsätzen des Aktionsplans gehören
- die Notwendigkeit wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse, um AMR-Risiken zu erkennen und zu bewältigen, bevor sie zu Notfällen großen Ausmaßes werden,
- die Zweckmäßigkeit von Überwachungs- und Schulungsmaßnahmen in der ganzen Welt,
- die Wichtigkeit, Anreize für die Beteiligten zu schaffen und sie zu befähigen, das Bewusstsein für AMR-Risiken in konkrete Maßnahmen umzusetzen.
Der Aktionsplan verfolgt einen One-Health-Ansatz und verweist auf verschiedene Verbesserungsmöglichkeiten in der landwirtschaftlichen Praxis, um Antibiotikaresistenzen besser kontrollieren zu können, unter anderem in den Bereichen gesunde Ernährung für Mensch und Tier, Impfung, Hygiene, Gesundheitspflege und Genetik. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Abfallwirtschaft, da antimikrobielle Mittel, die von Menschen und Tieren sowie von Krankenhäusern und Schlachthöfen abgegeben werden, in die Umwelt gelangen und die Entstehung und Verbreitung resistenter Stämme und Gene beschleunigen können. Der Aktionsplan fordert mehr AMR-bezogene Forschung und Überwachung in den Bereichen Pflanzenbau, Aquakultur und Umwelt.
19. November 2021/ FAO.
https://www.fao.org