In Vietnam stellt die antimikrobielle Resistenz wegen des zunehmenden, unkontrollierten Einsatzes von Antibiotika im Gesundheitswesen und in der Tierhaltung eine wachsende Bedrohung für die menschliche Gesundheit und die Wirtschaft dar.
Die Tatsache, dass der Einsatz von Antibiotika in der Viehhaltung in Vietnam nur unzureichend gesetzlich geregelt ist, ist ein brisantes Thema, denn die falsche Anwendung antimikrobieller Mittel hat zu einer wachsenden Besorgnis über die große Menge an Antibiotika geführt, die in die Nahrungsmittelkette eindringen und Bakterienresistenzen fördern könnten. Ebenso haben sich daraus Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Welthandel ergeben.
Angesichts dieser Problematik hat das Notfallzentrum für grenzübergreifende Tierseuchen (ECTAD) der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in Zusammenarbeit mit den Abteilungen Viehwirtschaft und Tiergesundheit des vietnamesischen Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (MARD) zur fachlichen Unterstützung der vietnamesischen Regierung einen Workshop über die Dosierung und den Einsatz von Antibiotika in der Viehhaltung organisiert. Zu diesem Workshop versammelten sich Fachleute aus dem öffentlichen und privaten Tiergesundheitswesen, politische Verantwortungsträger, Futtermittel- und Tierarzneimittelhersteller sowie Experten aus Südkorea, den Niederlanden, den USA und China, um ihre Fachkenntnisse in Bezug auf den Einsatz antimikrobieller Mittel in der Viehhaltung zusammenzutragen und sich über ihre Erfahrungen im Bereich der Planung, Umsetzung, Regulierung und Anwendung auszutauschen.
Freitag, 30. Oktober 2015/ FAO.
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