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Fleischexporte in den vergangenen fünf Jahren um 19 % zurückgegangen

Im Jahr 2022 wurden hierzulande knapp 2,9 Millionen Tonnen Fleisch und Fleischwaren ausgeführt – der Großteil davon in andere Staaten der Europäischen Union.

22 März 2023
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Deutschland exportiert immer weniger Fleisch. Im Jahr 2022 wurden hierzulande knapp 2,9 Millionen Tonnen Fleisch und Fleischwaren ausgeführt – der Großteil davon in andere Staaten der Europäischen Union (EU). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, entspricht das einem Rückgang von 6,9 % gegenüber dem Vorjahr. In den vergangen fünf Jahren gingen die Fleischexporte um 19,3 % zurück. 2017 wurden noch knapp 3,6 Millionen Tonnen Fleisch aus Deutschland exportiert.

Insbesondere Schweinefleisch, das 2022 mit knapp 1,5 Millionen Tonnen gut die Hälfte (50,5 %) der deutschen Fleischexporte ausmachte, wurde in den vergangenen fünf Jahren deutlich weniger ausgeführt: So sank die Menge des exportierten Schweinefleisches von 2017 bis 2022 um gut ein Fünftel (-20,4 %). Die Exporte von Rindfleisch gingen im selben Zeitraum um 11,4 % auf gut 254 000 Tonnen zurück. Die Menge des ausgeführten Geflügelfleisches blieb hingegen relativ konstant (-0,2 %) und lag zuletzt bei knapp 481 500 Tonnen.

Ein Grund für die rückläufigen Fleischexporte dürften Einfuhrbeschränkungen in Abnehmerländern wie China sein. Sind 2017 noch 9,7 % aller Fleischexporte nach China gegangen, waren es 2022 nur noch 0,1 %. Auch die Viehbestände in Deutschland gingen zuletzt zurück.

Exporte von Fleisch und Fleischwaren. Quelle: Destatis.
Exporte von Fleisch und Fleischwaren. Quelle: Destatis.

16 % weniger Fleischimporte in den vergangenen fünf Jahren

Beim Import von Fleisch zeigt sich eine ähnliche Entwicklung: Im Jahr 2022 wurden in Deutschland gut 2,0 Millionen Tonnen Fleisch – vornehmlich aus dem EU-Ausland – eingeführt. Das waren 4,5 % weniger als im Vorjahr. In den vergangenen fünf Jahren ging der Fleischimport um 15,9 % zurück. 2017 wurden hierzulande noch gut 2,4 Millionen Tonnen Fleisch eingeführt.

Auch hier zeigt sich ein deutlicher Rückgang bei der Menge des importierten Schweinefleisches: Diese nahm von 2017 bis 2022 um ein knapp ein Viertel (-23,4 %) ab. Zuletzt wurden noch rund 701 400 Tonnen Schweinefleisch eingeführt. Die Importe von Rindfleisch gingen im gleichen Zeitraum um 12,0 % auf knapp 324 200 Tonnen zurück. Die Importmengen von Geflügelfleisch sanken weniger stark – von knapp 693 600 Tonnen im Jahr 2017 auf rund 657 600 Tonnen im Jahr 2022 (-5,2 %).

Preise für Fleisch und Fleischwaren überdurchschnittlich gestiegen

Wie die Preise für viele andere Nahrungsmitteln sind auch die Fleischpreise im vergangenen Jahr überdurchschnittlich gestiegen. So mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Jahr 2022 für Fleisch und Fleischwaren 14,5 % mehr zahlen als noch ein Jahr zuvor. Geflügelfleisch verteuerte sich unter den Fleischsorten mit 22,9 % am stärksten. Auch für anderes Fleisch erhöhten sich die Preise von 2021 bis 2022 deutlich. Rind- und Kalbfleisch kostete 19,2 % mehr, Schweinefleisch war 16,7 % teurer. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 6,9 %, die Preise für Nahrungsmittel insgesamt um 13,4 %.

17. März 2023/ Destatis/ Deutschland.
https://www.destatis.de

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