Ein Team von Veterinärforschern der Iowa State University hat das Virus identifiziert, das seit Jahrzehnten das mysteriöse Ferkelzittern verursacht.
Der zur Gattung „Pestivirus“ gehörende Erreger infiziert Ferkel und ruft bei diesen ein unfreiwilliges Zittern hervor. In schlimmen Fällen sind die Ferkel nicht mehr in der Lage zu saugen und sterben an Entkräftung.
Über Jahre hinweg sind Fälle von angeborenem Zittern beobachtet worden, ohne dass bislang die Ursache identifiziert werden konnte. „Über 90 Jahre lang war das Ferkelzittern ein Rätsel für die Veterinärwissenschaft“, erklärte Bailey Arruda, Tierarzt der ISU.
Um das Virus in Proben von betroffenen Schweinen nachzuweisen, griff das Forscherteam auf modernste Techniken der DNA-Sequenzierung zurück. Die so gewonnenen Ergebnisse wurden genutzt, um das Zittern experimentell bei neugeborenen Ferkeln zu reproduzieren.
Nach der Identifizierung des Erregers ist das veterinärmedizinische Diagnoselabor der ISU nun in der Lage, Sequenzierungsmethoden wie die PCR einzusetzen, um Verdachtsfälle von Proben zu bestätigen, die von örtlichen Tierärzten eingeschickt werden. Der nächste Schritt ist die Entwicklung eines Impfstoffs zur Bekämpfung des Virus.
Dienstag, 3. November 2015/ Iowa State University/ Vereinigte Staaten.
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