Forscher am britischen Roslin-Institut haben unter Verwendung moderner Gentechniken Schweine gezüchtet, die möglicherweise resistent gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) sind. Diese Schweine besitzen eine Genvariante, die normalerweise bei Warzen- und Buschschweinen zu finden ist und die den Forschern zufolge verhindern könnte, dass die Tiere an ASP erkranken.
Die Forschung konzentriert sich auf eines der mit der Infektion durch das ASP-Virus assoziierten Gene, das sogenannte RELA-Gen, das eine Überreaktion des Immunsystems mit fatalen Folgen für das Tier auslöst. Warzen- und Buschschweine besitzen eine Variante des RELA-Gens, die bei Hausschweinen nicht vorhanden ist. Wissenschaftler glauben, dass diese Genvariante die Immunantwort der Schweine dämpft und sie so widerstandsfähiger gegen ASP macht.
Die Forscher nutzten ein Verfahren zur Geneditierung, um den genetischen Code des RELA-Gens zu verändern und in das Allel der Warzenschweine zu verwandeln.
Dies ist das erste Mal, dass Forscher durch Geneditierung erfolgreich Allele im genetischen Code eines Tieres austauschen. Nun sollen kontrollierte Studien durchgeführt werden, um zu klären, ob die Genveränderungen die Widerstandsfähigkeit der Schweine gegenüber der Krankheit tatsächlich verbessert haben.
Montag, 22. Februar 2016/ Roslin Institute/ Vereinigtes Königreich.
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