Angesichts der schwierigen Situation, die die Schweinebranche derzeit erlebt, traf sich der französische Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll in der letzten Woche mit dem Präsidenten des französischen Verbands der Schweineproduzenten (FNP), Paul Auffray.
Der Minister verwies auf die Bemühungen seines Ministeriums zur Erschließung neuer Exportmärkte, insbesondere in Asien. Ebenso erinnerte er an seinen Appell an das Verantwortungsbewusstsein aller Branchenakteure – Händler, Weiterverarbeiter und Schlachtbetriebe –, sich zu verpflichten, die Züchter fair und angemessen zu vergüten. Dieser Appell solle auch bei den Verhandlungen berücksichtigt werden, die die Händler derzeit mit ihren Lieferanten über die Abnahmeverträge für 2015 führen.
Ferner forderte der Minister die Präfekten der verschiedenen Départements auf, einen Notausschuss zu bilden, um die Liquiditätsprobleme der Branchenakteure zu analysieren, die Umsetzung der staatlichen Krisenbewältigungsmaßnahmen zu koordinieren und die Banken zur Unterstützung der Züchter zu mobilisieren.
Neben der aktuellen Wirtschaftslage besprachen der Minister und die Vertreter der Schweineproduzenten auch die langfristigen Perspektiven der Branche. Stéphane Le Foll betonte, die Regierung verfolge die Lage des Schweinesektors mit besonderer Aufmerksamkeit und beabsichtige, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu verbessern und sie mit den notwendigen Mitteln für ihre künftige Entwicklung auszustatten. Diese umfassen:
- Änderung der Umweltnormen zur Verringerung des bürokratischen Aufwands
- Unterstützung bei der Modernisierung der Betriebe über das Programm zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Modernisierung der Betriebe (PCAE), das noch in diesem Jahr starten soll
- Unterstützung bei der Restrukturierung von Schlacht- und Zerlegungsbetrieben
- Reduzierung der Kostenlast der Branchenakteure durch eine Verringerung der Sozialabgaben
Dienstag, 17. Februar 2015/ Ministère de l'Agriculture, de l'Agroalimentaire et de la Fôret/ Frankreich.
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