Mit Blick auf das Inkrafttreten der überarbeiteten Rechtsvorschriften zum Antibiotikaresistenz-Monitoring im Jahr 2021 schlägt die EFSA vor, WGS-Methoden schrittweise in die Monitoring-Aktivitäten der Mitgliedstaaten aufzunehmen.
Anders als bei den derzeit angewandten phänotypischen Methoden, mit denen Bakterien auf Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika getestet werden, können Experten mittels Gesamtgenomsequenzierung Resistenz-Gene in Bakterien identifizieren. Dies ermöglicht nicht nur eine potenziell effizientere Vorhersage von Antibiotikaresistenzen, sondern generiert auch eine große Menge an Daten, die für andere epidemiologische Studien und Analysen verwendet werden können.
Der Bericht der EFSA hebt auch die Notwendigkeit hervor, Antibiotikaresistenzen bei Meeresfrüchten zu überwachen, über die bisher wenig bekannt ist. Dies steht im Zusammenhang mit der jüngsten Ausweitung der Aquakulturproduktion und der Zunahme importierter Erzeugnisse in die EU.
Experten betonen, wie wichtig es ist, zu verstehen, wie Antibiotikaresistenzen im Umfeld der Lebensmittelerzeugung oder -verarbeitung entstehen und sich ausbreiten – ein Gebiet, das noch näher zu untersuchen ist und auf dem die EFSA bald zu arbeiten beginnen wird.
Abschließend enthält der Bericht auch Empfehlungen zu Stichprobengrößen sowie Vorschläge für das Monitoring von Antibiotikaresistenzen, die für die öffentliche Gesundheit relevant geworden sind, derzeit jedoch nicht überwacht werden. Dies soll eine bessere Erkennung möglicher neuer Mechanismen der Resistenz ermöglichen. Das Monitoring ist eine wichtige Komponente im Rahmen der Reaktion auf Antibiotikaresistenzen und eine der Prioritäten des EU-Aktionsplans zu ihrer Bekämpfung.
Die EFSA überprüfte das derzeitige Monitoring von Antibiotikaresistenzen in der EU unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen und technischen Entwicklungen.
Mittwoch, 5. Mai 2019 / EFSA / Europäische Union.
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