Abgeordnete, die EU-Kommission und Vertreter der nationalen Regierungen haben am 1. Juni eine informelle Einigung über einen Vorschlag für eine Verordnung zur Tiergesundheit im Trilog erzielt. Dieser bezieht sich auf Krankheiten wie die Maul- und Klauenseuche, die Blauzungenkrankheit und die Vogelgrippe. Die schwedische EU-Abgeordnete Marit Paulsen (ALDE), Verhandlungsführerin des Parlaments betont, "das Grundprinzip der Verordnung sei die Prävention und nicht die Behandlung der Krankheiten".
Der Vorschlag für eine Verordnung zur Tiergesundheit soll die derzeitigen, komplizierten Bestimmungen zur Tiergesundheit vereinheitlichen. Das Parlament setzt sich bereits seit über vier Jahrzehnten für Tiergesundheitsthemen ein. Für die EU-Abgeordnete Marit Paulsen ist diese Einigung nun ein "fantastischer Erfolg".
Die Maßnahmen, auf die sich die Vertreter des Europäischen Parlaments und des Ministerrates am Montag (1.6.) geeinigt haben, beziehen sich auf Krankheiten, die zwischen Tieren und gegebenenfalls auch auf den Menschen übertragbar sind.
Die EU verzeichnet 13,7 Millionen Tierhaltungen. Der Wert der Viehwirtschaft beläuft sich auf 156 Milliarden Euro pro Jahr.
Herzstück des Maßnahmenpakets sei die Prävention von Krankheiten, so die schwedische Abgeordnete. Die Maßnahmen beziehen sich auf die Themenbereiche Biodiversität, gute Haltungsbedingungen, technologische Mittel und Verabreichung von Medizin. 70 Prozent aller ansteckenden Krankheiten betreffen Tier und Mensch.
Mit Inkrafttreten des Vorschlags würde eine hohe Anzahl von Rechtsakten - einige reichen zurück bis ins Jahr 1964 - in einem einzelnen Gesetzesakt vereinigt werden.
Nun stimmt der Landwirtschaftsausschuss über den Vorschlag ab und anschließend das Plenum.
Montag, 1. Juni , 2015/ Europäisches Parlament.
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