Ersten Schätzungen zufolge ist das landwirtschaftliche Realeinkom men in der Europäischen Union (EU) im Jahr 2015 im Vergleichzum Vorjahr um 6,0 % gesunken, während der landwirtschaftliche Arbeitseinsatzum 1,8% zurückgegangen ist. Als Ergebnis dieser Entwicklungen ist das landwirtschaftliche Realeinkommen je Arbeitskraf t in der EU im Jahr 2015 um 4,3 % gesunken. Das landwirtschaftliche Reale inkommen je Arbeitskraft ist im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr in dreizehn EU - Mitgliedstaaten gestiegen und in fünfzehn gesunken ist, wenngleich in unterschiedlichem Ausmaß.
Im Vergleich zum Vorjahr werden die höchsten Anstiege des landwirtschaftlichen Realeinkommens je Arbeitskraft für Kroatien (+21,5%), Lettland (+14,3%), Griechenland (+12,1%), Frankreich (+8,8%) und Italien (+8,7%) erwartet, die stärksten Rückgänge für Deutschland (-37,6%), Polen (-23,8%), Luxemburg (-20,0%), Dänemark (-19,7%), das Vereinigte Königreich (-19,3%) und Rumänien (-19,2%).
Schätzungen zufolge verringerte sich das landwirtschaftliche Realeinkommen je Arbeitskraft in der EU von 2010 bis 2015 um 8,0%. In diesem Zeitraum stieg das landwirtschaftliche Realeinkommen je Arbeitskraft in fünfzehn Mitgliedstaaten, insbesondere in Bulgarien, Ungarn und Italien, während in dreizehn Mitgliedstaaten Rückgänge verzeichnet wurden. Die stärksten Rückgänge wurden in Finnland und Deutschland registriert.
Schätzungen zufolge fiel der Wert der landwirtschaftlichen Produktion in der EU im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr nominal um 2,5%. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass der Produktionswert tierischer Erzeugnisse deutlich (-5,9%) und der Produktionswert pflanzlicher Erzeugnisse geringfügig zurückging (-0,3%), während gleichzeitig die Vorleistungskosten sanken (-2,4%). Der Rückgang des Produktionswertes tierischer Erzeugnisse ist hauptsächlich auf eine Abnahme des Produktionswertes von Milch (-14,9%) und Schweinen (-8,9%) zurückzuführen, die nur teilweise durch einen Anstieg des Produktionswertes von Rindern (+4,3%), Schafen und Ziegen (+3,2%), Eiern (+2,1%) und Geflügel (+1,1%) ausgeglichen wurde.
Dienstag, 15. Dezember 2015 / Eurostat / Europäische Union.
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