Die Codex-Alimentarius-Kommission, das Gremium der Vereinten Nationen für die Erarbeitung von Lebensmittelstandards, tagt in dieser Woche in Genf, um Lebensmittelsicherheits- und Qualitätsstandards zu prüfen. Neben weiteren Themen verabschiedete der Codex die Leitlinien zur Bekämpfung des Parasiten Trichinella spp. in Schweinefleisch.
Vorschriften, die eine eingehende Schlachtkörperuntersuchung vorsehen, um sicherzustellen, dass das Fleisch nicht mit Trichinella infiziert ist, gehören seit über einem Jahrhundert zu den Praktiken des öffentlichen Veterinärwesens. In Gegenden, in denen ein nur geringfügiges Risiko besteht, dass die Schweine mit diesem Parasiten infiziert sind, sind die Landwirte jedoch nicht mehr verpflichtet, jeden Schlachtkörper einzeln zu untersuchen. Die Codex-Alimentarius-Kommission hat risikobasierte Leitlinien verabschiedet, um die Sicherheit von allem Schweinefleisch zu gewährleisten, und gleichzeitig Ressourcen für die Lebensmittelkontrolle dort zur Verfügung gestellt, wo sie am meisten benötigt werden. Der Handel mit Schweinefleisch aus Gegenden mit einem geringen Infektionsrisiko ist ohne weitergehende Untersuchungen möglich, während Schlachtkörper, die aus Gegenden stammen, in denen die Gefahr einer Ansteckung mit Trichinella besteht, weiterhin eingehend untersucht werden müssen.
Montag, 6. Juli 2015/ FAO
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