Schweinefleisch
Der Schweinefleischverbrauch in der EU wird aufgrund von Nachhaltigkeitsbedenken voraussichtlich um 0,4 % pro Jahr zurückgehen und dürfte im Jahr 2035 bei 30 kg liegen.
Intensive Produktionssysteme für Schweinefleisch werden wahrscheinlich weiter in der gesellschaftlichen Kritik stehen, was zu einem Rückgang der Schweinefleischerzeugung in der EU beitragen wird. Es wird davon ausgegangen, dass die Afrikanische Schweinepest weiterhin in der EU auftreten wird, jedoch ohne größere oder unkontrollierte Ausbrüche.
Die EU-Schweinefleischexporte – die im vergangenen Jahrzehnt gestiegen sind – werden im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2022/24 bis 2035 voraussichtlich um 338.000 Tonnen zurückgehen, da sich die Schweinefleischproduktion in den asiatischen Ländern erholt. Den Prognosen zufolge werden die EU-Exportmengen bis 2035 ungefähr auf dem Niveau des Jahres 2024 liegen.
Die Schweinefleischpreise dürften sich aufgrund der gestiegenen Kosten und des geringeren Angebots in der EU über dem bisherigen Niveau bewegen.
Andere Fleischsorten
Die Produktion von Rindfleisch wird aufgrund von Nachhaltigkeitsbedenken, einer geringeren Rentabilität und eines strengeren Rechtsrahmens voraussichtlich zurückgehen. Auch der Rindfleischverbrauch dürfte aufgrund des knappen Angebots und der hohen Preise sinken.
Geflügelfleisch könnte weiterhin von einem gesünderen Image und einem relativ günstigeren Preis profitieren. Zusammen mit der Ausweitung der Exportmöglichkeiten würde dies die Geflügelproduktion bis 2035 nach oben treiben, wenn auch mit einer geringeren jährlichen Wachstumsrate als im vergangenen Jahrzehnt.
Es wird erwartet, dass die Schaf- und Ziegenfleischproduktion weiter zurückgehen wird (wenn auch mit unterschiedlichen Trends in den einzelnen EU-Ländern). Der Pro-Kopf-Verbrauch in der EU dürfte relativ stabil bleiben, da die Konsummuster von kulturellen Traditionen beeinflusst sind.
11. Dezember 2024/ EK (2024), EU-Agrarperspektiven 2024-2035.
Europäische Kommission, GD Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Brüssel.
https://agriculture.ec.europa.eu