Bei einem mit Maul- und Klauenseuche (MKS) infizierten Wasserbüffel aus dem Landkreis Märkisch-Oderland stellte das Nationale Referenzlabor am FLI MKS-Virus vom Serotyp O fest. Nah verwandte MKS-Viren kommen im Nahen Osten und Asien vor, der genaue Ursprung und der Eintragsweg in den Tierbestand sind aber auch jetzt nach Kenntnis des Serotyps weiter unbekannt.
Für diese Viren geeignete Impfstoffe sind in der MKS-Antigenbank Deutschland vorhanden. Diese MKS-Antigenbank wurde eigens für Fälle wie den aktuellen Ausbruch eingerichtet. Die MKS-Antigenbank kann nach Aktivierung durch die Bundesländer benötigte Impfstoffe innerhalb weniger Tage herstellen.
Neben der Herstellung des passenden Impfstoffes ist derzeit entscheidend, alle Klauentiere in der Umgebung der betroffenen Tierhaltung zu untersuchen, um die tatsächliche Ausbreitung des Geschehens zu kennen. Hiervon hängen die gegebenenfalls noch zu treffenden Maßnahmen ab und auch ob und wie ein Impfstoff zum Einsatz kommt.
Bei der MKS ist ein genau abgestimmter Impfstoff wichtig, da Impfstoffe gegen andere Serotypen die Tiere nicht schützen. Bisher sind die sieben Serotypen O, A, C, Asia 1, SAT1, SAT2 und SAT3 bekannt, die in zahlreiche Untertypen und Stämme unterteilt werden.
Zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung der MKS ist es erforderlich, das Verbringen von empfänglichen Tieren und von diesen stammenden Produkten zeitweise zu verbieten. Deshalb ist durch die Eilverordnung der Ministerin der Transport von Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen und Kameliden für 72 Stunden verboten. Gleiches gilt für in den Tierhaltungsbetrieben von diesen Tieren gewonnenen Körpern oder Tierkörperteilen und Gülle. Somit sind Schlachtbetriebe und der Einzelhandel davon nicht betroffen. Verstöße können als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.
Am kommenden Freitag beginnt in Berlin die Grüne Woche. Wegen der Tierseuche werden keine Rinder, Schweine, Schafe oder Ziegen ausgestellt.
12. Januar 2025/ FLI/ Deutschland.
https://www.fli.de/