Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast hat die Ergebnisse des 9. Nährstoffberichtes 2020/21 vorgestellt. Erstmals erreicht Niedersachsen auf Landesebene eine Stickstoffdüngebilanz unterhalb der gesetzlichen Grenze.
So wurde der Nährstoffüberschuss von 80.000 Tonnen Stickstoff im Berichtszeitraum 2014/15 komplett abgebaut und auf minus 3.655 Tonnen Stickstoff kontinuierlich auf Landesebene reduziert.
Die Düngebehörde der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) hat die Bilanz erstellt. Die Verbringung von Wirtschaftsdüngern und Gärresten erreichte im Meldejahr 2020/2021 einen Wert von 37,8 Millionen Tonnen Frischmasse (Vorjahr: 37,9 Mio. Tonnen). Gute Wetterbedingungen begünstigten zusätzlich das Aufbringen von organischem Dünger im Frühjahr.
Hinzu kam ein weiterhin rückläufiges Nährstoffaufkommen aus der Tierhaltung. Gegenüber dem vorherigen Nährstoffbericht haben sich die Tierbestände der Rinder um 71.773 Tiere, bei den Schweinen um 97.498 Tiere und beim Geflügel um rund 647.000 Tiere verringert.
Das wirkt sich positiv auf den Stickstoff aus: Insbesondere durch einen historischen Tiefststand des Mineraldüngerabsatzes (rund 180.000 Tonnen) sowie eine weiter rückläufige Stickstoffausbringung aus organischen Düngemitteln hat sich das Stickstoff-Düngesaldo (berechneter Bedarf vs. Düngung) von rund 692 Tonnen auf minus 3.655 Tonnen Stickstoff verringert. Zugleich überschreiten mit Cloppenburg und Grafschaft Bentheim nur zwei Landkreise die gesetzliche Stickstoff-Obergrenze von 170 kg N pro Hektar.
Bei den Grundwassermessstellen zeigt sich gegenüber dem vorherigen Nährstoffbericht ein leicht positiver Trend. Der Anteil an Messstellen mit fallenden Nitratwerten steigt.
16. März 2022/ Landwirtschaftskammer Niedersachsen/ Deutschland.
https://www.lwk-niedersachsen.de/