Die deutschen Behörden haben gemeldet, dass ein weiterer Fall von ASP bei einem Wildschwein im gefährdeten Gebiet nachgewiesen wurde. Damit gibt es bereits 7 bestätigte Fälle. Alle Fundorte liegen im bereits festgelegten gefährdeten Gebiet mit einem Radius von etwa 24 km. Der neue Fall wurde bei Neuzelle im Landkreis Oder-Spree festgestellt.
Erst gestern informierte Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner über die aktuelle Situation und betonte, dass die Verhinderung der Ausbreitung des Virus das oberste Ziel sei.
In Bezug auf den Handel berichtete die Ministerin, dass der Binnenhandel innerhalb der EU, der 70 % der deutschen Exporte ausmacht, dank der Regionalisierung fortgesetzt werden könne, während jedoch unter anderem China, Südkorea und Japan trotz der unternommenen Anstrengungen ihre Grenzen geschlossen hielten. Bislang sei es weder der Europäischen Kommission noch einem anderen Mitgliedsstaat gelungen, sich mit einem Land in Asien auf eine Regionalisierung zu einigen. Dennoch arbeite Deutschland weiter daran.
Im Hinblick auf die Marktentwicklung und mögliche Marktstützungsmaßnahmen analysiere die Regierung täglich die Marktlage und sei vorbereitet, um im Falle von Marktverwerfungen die Landwirte zu unterstützen, beispielsweise mit Beihilfen zur Privaten Lagerhaltung. In diesem Zusammenhang gehe es vor allem darum, den richtigen Zeitpunkt zu finden, da die Kühlhäuser derzeit noch voll mit Exportware seien. Neben der Privaten Lagerhaltung habe es in der Vergangenheit noch andere Marktmaßnahmen gegeben, wie etwa Liquiditätshilfeprogramme. Wichtig sei in jedem Falle, die zu treffenden Maßnahmen auf die jeweilige Situation zuzuschneiden.
18. September 2020/ 333-Redaktion.