Dem britischen Berufsverband AHDB Pork zufolge könnte das am vergangenen Montag unterzeichnete neue Freihandelsabkommen TPP (Transpazifische Partnerschaft) den internationalen Schweinefleischhandel beeinträchtigen.
Die wichtigsten Importeure von Schweinefleisch unter den TPP-Mitgliedern sind Japan, Australien und Mexiko. Die USA, Kanada und Chile sind dagegen Schweinefleisch-Exportländer. Während der Handel zwischen Mexiko, Kanada und den USA bereits durch das ältere NAFTA-Abkommen geregelt wird, könnte die neue Handelsvereinbarung diesen Exportländern Vorteile auf dem japanischen und dem australischen Markt verschaffen. Außerhalb der EU ist Japan der weltweit größte Schweinefleischimporteur. Etwa die Hälfte der japanischen Schweinefleischeinfuhren des vergangenen Jahres stammte aus den USA und Kanada. Dieser Marktanteil hatte 2012 noch über 60 % betragen, ging jedoch infolge der zunehmenden Lieferungen aus der EU zurück. Mexiko und Chile liefern ferner zusammen über 10 % der japanischen Importe. Aufgrund der TPP könnte es somit für die EU-Exporteure schwieriger werden, sich auf diesem wichtigen Markt zu behaupten, wodurch sie die gewonnenen Marktanteile wieder verlieren könnten.
Bei Australien, das im vergangenen Jahr nur knapp über 140.000 Tonnen importierte, handelt es sich zwar im Vergleich zu Japan mit 830.000 importierten Tonnen nur um einen kleineren Markt, doch auch hier konnten sich die EU-Exporte in den letzten Jahren zunehmend durchsetzen und den Marktanteil der Importe aus den USA und Kanada ebenfalls von über 60 % im Jahr 2012 auf derzeit etwa die Hälfte schrumpfen lassen.
Mittwoch, 7. Oktober 2015/ AHDB Pork/ Vereinigtes Königreich.
http://pork.ahdb.org.uk/