Das Programm richtet sich an die rund 3000 landwirtschaftlichen und industriellen Betriebe, die die höchsten Stickstoffeinträge in Natura 2000-Gebieten verursachen. Die Teilnahme ist freiwillig.
Landwirtschaftliche Unternehmer können nun mit Hilfe eines Tools und der Website www.aanpakpiekbelasting.nl prüfen, ob sie zur Zielgruppe dieses Programms gehören, wie sie ihr Unternehmen (noch) nachhaltiger gestalten können und welche Möglichkeiten für eine freiwillige Betriebsaufgabe bestehen.
Ein Unternehmer kann sich an dem Programm beteiligen, wenn seine Stickstoffeinträge einen bestimmten Schwellenwert überschreiten. Dies ist der Fall, wenn ein Unternehmen in einem Umkreis von 25 Kilometern mindestens 2500 mol Stickstoffeinträge pro Jahr in die überlastete Stickstoff-empfindliche Natur verursacht.
Unternehmer, die unter das Programm fallen, können diese Emissionen freiwillig durch (eine Kombination aus) Extensivierung, Innovation, Umstellung und Standortverlagerung erheblich reduzieren. Um diese Pläne zu unterstützen, arbeitet die Regierung an verschiedenen Regelungen.
Ferner können die Unternehmern attraktive Ausstiegsregelungen in Anspruch nehmen. Die nationale Ausstiegsprogramm für Tierhaltungsstandorte (Lbv) und das Lbv-plus werden im Staatsanzeiger veröffentlicht. Das Lbv-plus ist eine einmalige, finanziell attraktive Regelung, die sich an Milchvieh-, Schweine-, Geflügel- und Rinderbetriebe richtet, die unter die Zielgruppe des Programms für Unternehmen mit hohen Stickstoffemissionen fallen. Das Lbv steht einer größeren Gruppe von Milchvieh-, Schweine- und Geflügelbetrieben zur Verfügung, die ebenfalls eine beträchtliche Menge an Stickstoffeinträgen in überlastete Natura 2000-Gebiete verursachen. Die Anmeldungen für beide Ausstiegsregelungen sind ab dem 3. Juli möglich. Die Frist für das Lbv endet am 1. Dezember 2023, und die für das Lbv-plus am 5. April 2024.
12. Juni 2023/ Zentralregierung/ Niederlande.
https://www.rijksoverheid.nl/