Die OIE-Mitgliedsländer haben die erste globale Tierwohlstrategie verabschiedet.
Die Strategie basiert auf den folgenden vier Säulen:
- Entwicklung von internationalen Tierwohlstandards: Unter Einbeziehung internationaler Experten sollen die Tierwohlstandards der OIE auf Grundlage einschlägiger wissenschaftlicher Forschungsergebnisse weiterentwickelt werden, wobei sowohl die ethischen Aspekte als auch die praktischen Erfahrungen Berücksichtigung finden. Fortgesetzt werden soll insbesondere die bereits begonnene Arbeit an Normen für Schweineproduktionssysteme und die Schlachtung und Tötung von Reptilien, die wegen ihrer Haut und ihres Fleisches gezüchtet werden.
- Ausbau der Kapazitäten und der Ausbildung von Tierärzten: Als Schlüsselakteure im Bereich des Tierwohls müssen die Veterinärdienste (sowohl Amtstierärzte als auch private Tierärzte) über die notwendigen Kapazitäten verfügen.
- Verstärkter Dialog mit Regierungen, nationalen und internationalen Organisationen und der Öffentlichkeit, um das Bewusstsein für den Tierschutz zu stärken: Die Sicherung des Tierwohls ist eine Verantwortung, die von den vielen Beteiligten gemeinsam getragen werden muss. Um nachhaltige Verbesserungen im Bereich des Tierwohls zu erzielen, sind gegenseitige Anerkennung und konstruktives Engagement zwischen den Parteien erforderlich. Daher werden die Mitgliedsländer dazu ermutigt, die Entwicklung nationaler Sensibilisierung- und Weiterbildungsprogramme im Bereich des Tierwohls zu unterstützen, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten, wie etwa Viehhalter, Tierbetreuer, Führer von Religions- und anderen Gemeinschaften sowie andere Gruppen wie beispielsweise Schüler.
- Schrittweise Implementierung der OIE-Tierwohlstandards und der damit verbundenen politischen Maßnahmen: Die Mitgliedsländer werden dringend aufgefordert, die OIE-Standards in ihr nationales Recht umzusetzen.
Vollständiger Text der Strategie
Mittwoch, 24. Mai 2017/ OIE.
http://www.oie.int