Wenn es darum geht, den Nachweis zu erbringen, dass ein Betrieb nicht infiziert ist, stellen sich oft folgende Fragen: Wie viele Proben muss ich ziehen? Und in welchen Abständen? Um diese Fragen zu beantworten, haben Forscher an der University of Minnesota ein Online-Tool mit dem Namen „OptisampleTM“ entwickelt, das die Optimierung von Probenahmestrategien im Rahmen der aktiven Krankheitsüberwachung auf Betriebsebene ermöglicht.
Obwohl das Tool zunächst als Beispiel das porzine reproduktive und respiratorische Syndrom (PRRS) verwendet, kann es leicht auf Überwachungssysteme für andere Tierkrankheiten ausgedehnt werden.
Die Infektion mit dem PRRS-Virus hat verheerende wirtschaftliche Auswirkungen auf die Schweinebranche. In vielen Schweinehaltungsbetrieben wird routinemäßig eine aktive Überwachung durchgeführt, um nachzuweisen, dass keine Infektion vorliegt. Dabei stellt die Entwicklung effizienter Probenahmestrategien eine Herausforderung dar, da die optimalen Überwachungsstrategien je nach Infektionsrisiko, Betriebsstruktur, Management und vorhandenen Mitteln für die Probenahmen variieren können.
Die neue Anwendung basiert auf einem Modell, das die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsfreiheit des Betriebs berechnet, wobei neben der Betriebsgröße auch die zu erwartende Mindestprävalenz im Falle einer Infektion, die Testsensitivität, das Infektionsrisiko, die Betriebsstruktur und die zeitliche Auswahl der Proben berücksichtigt werden.
Das Online-Tool steht auf der Seite http://stemma.ahc.umn.edu/optisample zur Verfügung.
Dienstag, 26. September 2017/ 3tres3-Redaktion.
http://stemma.ahc.umn.edu/optisample