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Prognosen der Rabobank zu den Schweinepreisen

In der EU dürften der Angebotsdruck und eine gute Exportnachfrage dazu führen, dass sich die Preise im 4. Quartal auf einem hohen Niveau zumindest stabilisieren.

10 November 2016
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Wie aus dem Quartalsbericht der Rabobank zum Schweinefleischmarkt hervorgeht, üben derzeit das hohe Angebot und Kapazitätsengpässe bei den Schweineschlachtungen in den USA weltweit Druck auf die Schweinefleischpreise aus, der durch die Verlangsamung der chinesischen Importe noch verstärkt wird.

Dies dürfte im vierten Quartal zu einem weiteren Rückgang des Schweinefleisch-Preisindexes der Rabobank führen. „Die Aussichten für 2017 sind schwach, denn während sich der Welthandel voraussichtlich stabilisieren wird, befinden sich die führenden Erzeuger noch auf Ausweitungskurs ...“, so Albert Vernooij, Rabobank-Analyst für den Bereich tierische Eiweiße.

China: Preisanstieg noch bis zum chinesischen Neujahr

Die niedrige Produktion und der saisonale Nachfrageaufschwung zum chinesischen Neujahrsfest dürften die Preise nach dem Rückgang im dritten Quartal wieder anziehen lassen. Den Erwartungen zufolge werden die importierten Mengen weiterhin hoch bleiben, doch das Wachstum dürfte sich im Vergleich zu den vergangenen Monaten verlangsamen. Darüber hinaus wird sich der Wettbewerb in dem Maße verstärken, wie weiteren Ländern und Unternehmen Ausfuhrgenehmigungen erteilt werden.

EU: Angebotsdisziplin von entscheidender Bedeutung für positive Aussichten

Der Angebotsdruck und eine gute Exportnachfrage dürften dazu führen, dass sich die Preise im 4. Quartal auf einem hohen Niveau zumindest stabilisieren. Für 2017 wird jedoch erwartet, dass sich der Wettbewerb in Asien verschärft und dass die Abschwächung des britischen Pfundes die Rentabilität dieses Marktes beeinträchtigt. Die Schweinebestände sollten nicht weiter aufgestockt oder sogar reduziert werden, um die Preise zu stützen.

USA: Überangebot führt zu hohem Preisdruck

Ein so nicht erwartetes Überangebot kombiniert mit stagnierenden Exporten und einem zunehmenden Inlandswettbewerb durch den Geflügelfleischsektor drückt derzeit die Schweinepreise und die Rentabilität der Branche nach unten. Für die Schweineerzeuger dürfte sich die Lage im 4. Quartal noch verschärfen, da die Verarbeiter aufgrund von Kapazitätsengpässen bei den Schlachtungen die Zügel in der Hand halten.

Brasilien: Erholung des Marktes steht vor der Tür

Ein ausgeglichenes Angebot dürfte zusammen mit einem Anstieg der Exporte dafür sorgen, dass die Schweinepreise im 4. Quartal nach oben klettern. Gleichzeitig wird das erwartete Sinken der Futtermittelpreise die Produktion und die Exporte im Jahr 2017 weiter ankurbeln.

Mittwoch, 19. Oktober 2016/ Rabobank/ Niederlande.
https://www.rabobank.com

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