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Prognosen zu den europäischen Schweinefleischexporten

Den Schätzungen zufolge sollen die Schweinefleischexporte der EU im laufenden Jahr 2016 ein Rekordniveau von 2,7 Millionen Tonnen (+ 24 % auf Jahresbasis) erreichen.

3 November 2016
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Wie aus dem jüngsten Bericht der Europäischen Kommission zu den kurzfristigen Aussichten auf den Agrarmärkten hervorgeht, wird erwartet, dass die EU-Schweinefleischexporte im laufenden Jahr 2016 dank der hohen Nachfrage aus China ein Rekordniveau von 2,7 Millionen Tonnen (+ 24 % auf Jahresbasis) erreichen. Die derzeitigen Verhandlungen über den Zugang zu weiteren Märkten, die aufgrund gesundheitspolitischer und pflanzenschutzrechtlicher Vorschriften bislang noch verschlossen sind, könnten die Entwicklung der Exporte sogar noch verbessern.

Der Anstieg in Höhe von 44 % bei den europäischen Gesamtausfuhren von Schweinefleisch zwischen Januar und Juli 2016 ist der soliden Importnachfrage aus China zu verdanken, die eine Folge der Restrukturierung des nationalen Schweinefleischsektors ist. Die Schweinefleischexporte der EU nach China erreichten im April, Mai und Juni über 100.000 Tonnen und stellen derzeit einen Anteil von über 40 % der EU-Gesamtausfuhren von Schweinefleisch dar. Alle EU-Mitgliedstaaten, die nach China exportieren, konnten seit Anfang 2015 ihre Ausfuhren verdoppeln oder sogar verdreifachen. An der Spitze der Ausfuhrländer stehen Deutschland, Spanien und Dänemark mit einem Anteil von jeweils 31 %, 19 % und 17 % an den Fleischexporten der EU nach China. In den nächsten Monaten könnten allerdings der Wechselkurs zwischen Yuan und Euro, die europäischen Produktionskapazitäten für Schweinefleisch und die Auswirkungen des Wirtschaftsabschwungs auf die Nachfrage der chinesischen Verbraucher zu einem Rückgang der EU-Exporte führen.

Dem chinesischen Agrarausblick zufolge soll die hohe Importnachfrage nach Schweinefleisch auch mittelfristig noch andauern, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau (etwa 900.000 Tonnen im Jahr 2025). Daher sollte das derzeitige Niveau der EU-Exporte nach China eher als eine kurzfristige Gelegenheit als eine mittelfristige Gegebenheit betrachtet werden. Weitere Länder mit hohen Ausfuhren nach China sind die USA und Kanada, auf die zwischen Januar und Juli 2016 ein Anteil von 14 % bzw. 11 % an den chinesischen Gesamteinfuhren von Schweinefleisch entfiel.

Bedeutende Anstiege gab es in der ersten Jahreshälfte 2016 auch bei den Lieferungen der EU nach Japan (+ 16 %), Taiwan (+ 15 %), in die Ukraine (+ 9 %) und die USA (+ 40 %). Der Streit um die Zölle auf die Einfuhr bestimmter Schweinefleischerzeugnisse in die Philippinen wurde inzwischen beigelegt, was einen Anstieg von 33 % in der ersten Jahreshälfte 2016 (+ 17.000 Tonnen) zur Folge hatte.

Oktober 2016/ Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung – Short Term Outlook – N° 16/ Europäische Union.
http://ec.europa.eu/agriculture

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