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Prognosen zu den Fleischexporten im Jahr 2025

Dem „OECD/FAO-Agrarausblick 2016-2025“ zufolge werden die weltweiten Fleischexporte im Jahr 2025 gegenüber der Basisperiode um 23 % zugenommen haben.

21 September 2016
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Dem „OECD/FAO-Agrarausblick 2016-2025“ zufolge werden die weltweiten Fleischexporte im Jahr 2025 gegenüber der Basisperiode um 23 % zugenommen haben. Dieser Wert entspricht – verglichen mit der durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 3,6 % des vergangenen Jahrzehnts – einer Verlangsamung des Handelswachstums auf jährlich 2,3 %. Auf die Menge bezogen entspricht dieses Wachstum jedoch einem praktisch unveränderten Exportvolumen. Weltweit gesehen wird der Fleischhandel stärker wachsen als die Produktion – trotz der raschen Ausweitung der heimischen Fleischproduktion in den Entwicklungsländern. Dennoch werden die Entwicklungsländer ihre Fleischimporte steigern, insbesondere von Geflügel und Rindfleisch, auf die zusammen etwa 80 % des bis 2025 erwarteten Zuwachses beim Fleischhandel entfallen.

Obwohl die Industrieländer 2025 voraussichtlich immer noch knapp über die Hälfte der weltweiten Fleischexporte liefern werden, so geht ihr Anteil im Vergleich zur Basisperiode doch kontinuierlich zurück. Die Fleischexporte aus den Vereinigten Staaten werden über ein Viertel des gesamten Handelszuwachses ausmachen, während die Ausfuhren aus der Europäischen Union nur geringfügig zulegen werden. Die Europäische Union hat zwar ihren Zugang zu den Märkten Asiens verbessert, doch der Wettbewerb aus Nord- und Südamerika wird eine volle Ausschöpfung dieser Möglichkeiten verhindern.

Die traditionellen Exportländer unter den Entwicklungsländern dürften einen hohen Anteil am internationalen Fleischhandel beibehalten. Brasilien wird von einer weiteren Abwertung seiner Währung profitieren, ebenso wie Argentinien. Den Erwartungen zufolge wird Brasilien seinen Anteil an den weltweiten Exporten auf 26 % steigern und damit im Prognosezeitraum etwa die Hälfte des Zuwachses des weltweiten Fleischhandels liefern. Die Importnachfrage wird in den ersten Jahren des Prognosezeitraums eher schwach ausfallen – vor allem aufgrund geringerer Einfuhren seitens der Russischen Föderation und Chinas –, dürfte jedoch mit der Zeit wieder anziehen. Den größten Anstieg der Importnachfrage wird Vietnam verzeichnen, das infolge eines starken Wirtschaftswachstums einen Großteil des Importzuwachses bei allen Fleischsorten für sich beanspruchen wird. Afrika ist eine weitere rasch wachsende Importregion, allerdings ausgehend von einem niedrigen Startniveau.

Mengenmäßig gesehen entfällt der bedeutendste Anteil am weltweiten Importwachstum auf Geflügelfleisch, das zu einem Großteil in Entwicklungsländer geliefert wird. Auch werden die Entwicklungsländer den überwiegenden Teil des Zuwachses beim Rindfleisch unter sich handeln. Beim Schweinefleisch jedoch wird der größte Teil des zusätzlichen Angebots aus Industrieländern stammen und fast ausschließlich in weniger entwickelte Länder geliefert werden. Anders ausgedrückt: Während der Handelszuwachs beim Rindfleisch mehr und mehr unter Entwicklungsländern stattfindet, verbleibt der Handelszuwachs beim Schweinefleisch vor allem in den entwickelten Ländern.

Brasilien verzeichnet ein bedeutendes Wachstum seiner Schweinefleischausfuhren in die Russische Föderation, die einige ihrer traditionellen Lieferanten mit einem Einfuhrverbot belegt hat. Es ist damit zu rechnen, dass sich der erhöhte Marktanteil Brasiliens am russischen Schweinefleischmarkt auch mittelfristig noch halten wird, zumindest teilweise.

Montag, 4. Juli 2016/ FAO.
http://www.fao.org

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