Die wachsende Bedrohung durch Krankheiten stellt weiterhin eine Herausforderung für den Weltmarkt dar. Während die Afrikanische Schweinepest (ASP) noch immer die Schweinefleischproduktion in Asien und Europa sowie die globalen Handelsströme beeinträchtigt, behindert das Coronavirus weiterhin die gesamte Lieferkette, vom Erzeuger bis zum Verbraucher. Es wird jedoch erwartet, dass die Nachfrage in den meisten Regionen im Jahr 2021 infolge der wirtschaftlichen Erholung wieder anziehen wird.
Das weltweite Angebot an Schweinefleisch wird in Asien und Nord- und Südamerika steigen, in Europa jedoch größeren Herausforderungen gegenübergestellt sein. „Während China weiterhin den Welthandel dominiert, wird der erwartete Rückgang der Importe in China im Jahr 2021 Auswirkungen auf den Rest der Welt haben, insbesondere in Europa, wo das Handelsverbot für Deutschland das Binnenangebot erhöht und den Markt belastet“, so Chenjun Pan, Senior Analyst für Tierprotein.
Die wichtigsten Punkte:
- China: Mit der steigenden einheimischen Produktion dürften die Importe Chinas nach dem Rekordhoch im Jahr 2020 wieder sinken, was Auswirkungen auf den Rest der Welt haben wird.
- USA: Die starke Inlands- und Exportnachfrage stützt die anhaltend hohen Schweinepreise. Steigende Futtermittel- und regulierungsbedingte Kosten könnten die Margen unter Druck setzen.
- Europa: Den Erwartungen zufolge dürfte die Schweinefleischproduktion im Jahr 2021 bedingt durch die geringere Exportnachfrage, eine infolge des Coronavirus nur langsame Erholung der Binnennachfrage und die anhaltende ASP-Bedrohung in Osteuropa und Deutschland stagnieren oder leicht zurückgehen.
- Brasilien: Es wird erwartet, dass die Schweineproduktion im Jahr 2021 um 2,5 % steigen wird, da sich die einheimische Nachfrage erholt und ein weiteres starkes Exportjahr bevorsteht.
Februar 2021/ Rabobank. https://research.rabobank.com