Laut dem letzten Quartalsbericht der Rabobank über die Schweinefleischwirtschaft befand sich die internationale Schweinefleischindustrie im ersten Jahresquartal angesichts eines starken Anstiegs des Angebots und einer relativ schwachen Nachfrage auf der Suche nach Stabilität.
Die Preise waren rückläufig, da das erhöhte weltweite Angebot aus den USA, Russland und Brasilien die Nachfrage überstieg.
Nach Auffassung von Albert Vernooij, Analyst im Bereich tierisches Eiweiß bei der Rabobank, „wird der verstärkte Wettbewerb auf den internationalen Exportmärkten in den meisten Ländern der Welt zu einem kontinuierlichen Druck auf die Preise und Gewinnspannen führen“. Vernooij zufolge bewege sich die internationale Schweinefleischindustrie langsam auf den Tiefpunkt des Zyklus zu.
Aussichten für die internationalen und regionalen Märkte:
- In den USA, wo sich das Angebot nach dem PEDV-Seuchenzug gerade wieder erholt, stellt sich die Frage, wie weit die Erholung vor dem Hintergrund eines stärker werdenden US-Dollars und rückläufigen Preisen gehen wird.
- In der EU werden die Preise eine saisonbedingte Entwicklung zeigen, jedoch unter dem historischen Durchschnitt liegen und die Gewinnschwelle nicht erreichen.
- In China, wo die Industrie allmählich wieder an Fahrt gewinnt, erreichten die Preise ihren Tiefpunkt im März.
- Die Aussichten für Brasilien sind weiterhin positiv, wenn auch in Anbetracht eines nachgebenden Inlandskonsums und schwieriger Exportverhandlungen mit Russland nicht mehr ganz so gut wie im ersten Quartal.
Montag, 20. April 2015/ Rabobank/ Niederlande.
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