Laut dem jüngsten Bericht der Rabobank wird der Weltmarkt für Schweinefleisch im ersten Jahresquartal weiterhin schwach bleiben, gefolgt von gewissen – zum Teil saisonal bedingten – Verbesserungen im zweiten Quartal.
Ein reichliches Angebot bei mäßiger Nachfrage wird den Schweinepreisindex, den die Rabobank auf Grundlage der Daten aus den fünf wichtigsten Erzeugerländern errechnet, in den nächsten Monaten auf den niedrigsten Stand seit 2006 drücken, nachdem der Preisverfall Ende 2015 höher als erwartet ausfiel.
- Es wird erwartet, dass die chinesischen Importe weiter zunehmen werden, begünstigt vor allem durch hohe Inlandspreise und eine Reduzierung des Schweinebestands infolge strengerer Umweltauflagen.
- In den USA wird damit gerechnet, dass sich das Wachstum der Branche nach den Rekordzahlen des vergangenen Jahres 2015 wieder verlangsamt. Gestützt durch die niedrigen Preise werden die Exporte voraussichtlich ansteigen.
- Die positive Entwicklung des EU-Schweinefleischmarktes in den ersten Wochen des Jahres 2016 wird sich in den nächsten Wochen wieder umkehren, nachdem am 21. Januar die Beihilfen für die private Lagerhaltung von Schweinefleisch ausgesetzt wurden. Die Wiederaufnahme der Beihilfen ist für die Stützung des Marktes von zentraler Bedeutung.
- In Brasilien dürfte sich der Markt den Erwartungen zufolge dank der anhaltend guten Binnennachfrage und der Exportwirtschaft ähnlich stabil entwickeln wie im letzten Quartal 2015. Aufgrund der schwierigen Lage der Binnenwirtschaft und der niedrigen internationalen Preise wird sich dies jedoch nicht in einem Anstieg der Preise niederschlagen.
Donnerstag, 28. Januar 2016/ Rabobank/ Niederlande.
http://rabobank-food-agribusiness-research.pr.co/