Der Rat hat den Vorschlag für eine Verordnung über ökologische Produktion erörtert. Bei einer Reihe von Artikeln wurden während der Sitzung deutliche Fortschritte erzielt, jedoch baten einige Mitgliedstaaten um mehr Zeit, um heikle Fragen wie etwa die Kontrollen und das Vorhandensein nicht zugelassener Stoffe in ökologischen Erzeugnissen genauer zu überdenken.
Im Zusammenhang mit dem Vorhandensein nicht zugelassener Stoffe in ökologischen Erzeugnissen wurden verschiedene Standpunkte im Hinblick auf eine harmonisierte Vorgehensweise innerhalb der EU dargelegt. Einige Länder würden die ursprünglich von der Kommission vorgeschlagene Festlegung von Grenzwerten unterstützen, während andere es vorziehen würden, weiterhin auf das derzeit bestehende System der Kontrollen während der Produktion zu vertrauen.
In Bezug auf das Kontrollsystem für den ökologischen Landbau waren die verschiedenen Mitgliedstaaten geteilter Meinung über den Mechanismus zur Regulierung der Häufigkeit der Kontrollen. Viele EU-Mitgliedstaaten würden es bevorzugen, die jährlichen Kontrollbesuche bzw. regelmäßige Pflichtkontrollen beizubehalten. Andere jedoch waren dafür, die Häufigkeit der Kontrollen je nach der Höhe des Risikos festzulegen.
Der Ratsvorsitz hofft, auf der nächsten Ratssitzung im Juni eine Einigung über eine allgemeine Ausrichtung in dieser Frage zu erzielen, bevor die Verhandlungen mit dem EU-Parlament eingeleitet werden.
Ziel des Vorschlags ist eine Überarbeitung der geltenden Rechtsvorschriften über die Produktion und Kennzeichnung von ökologischen Erzeugnissen, um Hindernisse für den Ausbau der ökologischen Produktion in der EU zu beseitigen, einen fairen Wettbewerb für Landwirte und Wirtschaftsakteure zu gewährleisten und das Vertrauen der Verbraucher in ökologische Erzeugnisse zu stärken.
Montag, 11. Mai 2015/ Consilium/ Europäische Union.
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