Mehr als 12 Monate nach Inkrafttreten des russischen Einfuhrverbots für verschiedene Agrarerzeugnisse aus der Europäischen Union ist der Wert der Agrar- und Lebensmittelausfuhren in Drittländer im Vergleich zum vergangenen Jahr um 5,7 % angestiegen. Nach einem sehr erfolgreich verlaufenen ersten Halbjahr 2015, in dem im März sogar ein Rekordergebnis verzeichnet wurde (knapp 12 Mia. €), setzte sich dieser positive Trend auch zu Beginn der zweiten Jahreshälfte fort: im Juli 2015 lagen die Ausfuhren um 8 % über denen des Juli 2014.
Über den gesamten Zeitraum seit Verhängung des russischen Embargos hinweg hat der europäische Lebensmittelsektor es geschafft, den Wegfall der Ausfuhren nach Russland durch die Steigerung der Ausfuhren in alternative Abnehmerländer und Märkte zu kompensieren. Die höchsten Exportsteigerungen konnten in den USA (+ 16 %), China (+ 33 %), der Schweiz (+ 5 %) und auf einigen wichtigen asiatischen Märkten wie Hongkong (+ 19 %) und Südkorea (+ 29 %) erzielt werden.
Die Analyse der EU-Exporte der vom Embargo betroffenen Sektoren in Drittländer zeigt, dass die Exportwerte von Rind- und Geflügelfleischerzeugnissen zwischen August 2014 und Juli 2015 um 23 % bzw. 5 % zugelegt haben, während der Exportwert von Schweinefleisch in etwa dem des Vorjahres entspricht.
Dienstag, 22. September 2015/ GD Landwirtschaft/ Europäische Union.
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