Dem OECD/FAO-Agrarausblick 2015-2024 zufolge war in Russland nach der Verhängung der Einfuhrbeschränkungen für verschiedene Agrarerzeugnisse aus Ländern der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten und Kanada eine erhebliche Zunahme der inländischen Fleischproduktion zu beobachten. Wie dem Bericht zu entnehmen ist, hatte das Embargo zunächst keine bedeutende Verlagerung der Importquellen zur Folge und danach einen allgemeinen Rückgang der Gesamtimporte von Agrarerzeugnissen.
In der zweiten Jahreshälfte 2014 sank der Wert der Agrareinfuhren um 6,4 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2013, mit einem drastischen Einbruch gegen Ende 2014 infolge des starken Verfalls des Rubels. Von allen betroffenen Erzeugnissen verzeichnete Schweinefleisch den stärksten Importrückgang im Jahr 2014 (41 % im Volumen). Der Anteil des aus Brasilien importierten Schweinefleisches an den Handelsströmen der Russischen Föderation stieg von 21 % im Jahre 2013 auf 72 % im letzten Quartal 2014. Damit hat Brasilien die EU als Russlands Hauptlieferant für Schweinefleisch ersetzt.
Juli 2015/ OECD-FAO Agricultural Outlook 2015-2024/ FAO.
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