Russlands Gegensanktionen sind zum „Schutz der nationalen Interessen“ verlängert worden. Das Lebensmittelembargo ist seit August 2014 gegen mehrere Länder in Kraft, die nach der Annexion der Krim Sanktionen gegen Russland verhängt hatten. Das Verbot betraf Fisch, Fleisch, Gemüse, Obst und andere Lebensmittel. Die Liste der Länder und Produkte wurde wiederholt aktualisiert. Die Gegensanktionen wurden zunächst für ein Jahr eingeführt, dann aber jedes Jahr verlängert.
Experten haben wiederholt eingeräumt, dass das Lebensmittelembargo Russland zugutekam. Im Jahr 2013 importierte Russland Lebensmittel im Wert von 43,3 Milliarden US-Dollar. Sieben Jahre später ist dieser Wert auf weniger als 30 Milliarden Dollar gesunken, und im Jahr 2021 gingen die Lebensmittelimporte weiter zurück. Das Lebensmittelembargo verringerte nicht nur die Lebensmittelimporte, sondern förderte auch die Entwicklung des inländischen agroindustriellen Gefüges. Ende letzten Jahres belief sich das Volumen der Lebensmittelexporte Russlands auf mehr als 30 Millionen Dollar und überstieg damit zum ersten Mal in der Geschichte die Importe des Landes. Bis Mitte Dezember hatte Russland bereits Lebensmittel im Wert von mehr als 34 Milliarden Dollar ins Ausland geliefert. Die Ausfuhr von Ölen und Fetten, Fleisch und Milchprodukten, Lebensmitteln und Erzeugnissen der verarbeitenden Industrie hat erheblich zugenommen.
In den ersten sechs Monaten nach der Einführung des Lebensmittelembargos stiegen die Preise für den sanktionierten Produkten ähnliche Erzeugnisse um fast 30 %. Doch dann beruhigte sich die Lage allmählich, und in vielen Industriezweigen begann die Produktion zu expandieren. Infolgedessen gingen etwa die Fleischeinfuhren um ca. 90 % zurück.
Bei einigen Milchprodukten sowie bei Gemüse und Obst besteht jedoch nach wie vor ein Mangel an heimischen Erzeugnissen. So produziert Russland beispielsweise weniger als 50 % der inländischen Nachfrage nach Obst.
1. Januar 2022/ Russische Gazette/ Russland.
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