Mit einem jährlichen Ausfuhrwert von knapp 6 Milliarden Euro fällt die EU-Handelsbilanz für Schweinefleisch in den letzten Jahren sehr positiv aus. Hauptabnehmer der europäischen Exporte ist derzeit China, gefolgt von Japan, Hongkong, den Philippinen und Südkorea.
Der weltweite Bedarf an Schweinefleisch wächst kontinuierlich, und die EU konnte von einer höheren Importnachfrage, insbesondere aus China, profitieren. Die Steigerung des Absatzes auf dem chinesischen Markt ist zum Teil auf einen kontinuierlich wachsenden Verbrauch zurückzuführen, aber auch auf die Tatsache, dass seit 2015 zahlreiche kleine Betriebe des Landes infolge strengerer Umweltvorschriften ihre Tätigkeit aufgegeben haben. Dieser Rückgang der nationalen Produktion hat zu einem höheren Importbedarf geführt, ebenso wie zu einem Anstieg der chinesischen Schweinefleischpreise. Bei über der Hälfte der EU-Schweinefleischexporte nach China (seit 2013 durchschnittlich 61 % des Exportwerts) handelt es sich um Innereien, während sich der Rest aus gefrorenen Schultern, Bauchspeck und anderen gefrorenen Teilstücken zusammensetzt.
Die Wettbewerbsfähigkeit des Schweinefleisches aus der EU hat sich in den letzten zwei Jahren deutlich verbessert, da die Preise auf das Niveau der wichtigsten Wettbewerber – die USA und Brasilien – oder sogar noch darunter gesunken sind. Allerdings hat sich dies auch auf die Rentabilität der Branche ausgewirkt.
Absatzländer und Preise pro Einheit der EU-Schweinefleischexporte (2013 – 2015)
Montag, 20. Juni 2016/ EK/ Europäische Union
http://ec.europa.eu/agriculture