Aufgrund der niedrigeren Sauenbestände im Jahr 2023 wird für das Jahr 2024 ein Rückgang der Schweineproduktion um 1 % gegenüber dem Vorjahr auf 695 Mio. Tiere prognostiziert. Im Jahr 2023 verursachten niedrige Schweine- und Schweinefleischpreise Verluste in der gesamten Schweinezuchtbranche. Viele Unternehmen mussten Schweine verkaufen, um ihren Cashflow aufzubessern. Seit Anfang 2023 haben die Branchenakteure ihre Produktionskapazitäten (Sauenbestände) reduziert, und diese Tendenz dürfte aufgrund des schwachen Verbrauchs bis zum Ende des dritten Quartals anhalten. Im Jahr 2023 trugen die niedrigen Preise und vermehrten Keulungen sowie die Besorgnis über anhaltende und endemische Tierseuchen, u. a. die Afrikanische Schweinepest (ASP), zu „Panikverkäufen“ bei, was dazu führte, dass Tiere geschlachtet wurden, bevor sie das ideale Marktgewicht erreicht hatten. Die Seuchenlage wird den Erwartungen zufolge bis 2024 anhalten.
Für das Jahr 2024 wird ein Anstieg der Importe von lebenden Schweinen von 5.000 auf 6.000 Tiere prognostiziert, da der Sektor an einer Vergrößerung der Bestände interessiert ist. Diese Zahl ist allerdings im Vergleich zu den Vorjahren immer noch niedrig. Die wichtigsten Lieferanten von lebenden Schweinen werden 2024 voraussichtlich weiterhin die Vereinigten Staaten, Frankreich und Dänemark sein.
Die Exporte von lebenden Schweinen werden 2024 voraussichtlich auf 1,2 Millionen Tiere ansteigen und damit um 4 % über der Schätzung für 2023 liegen. Hongkong und Macao bleiben die einzigen Abnehmerländer. Lebende Schweine, die exportiert werden, sind in der Regel zur sofortigen Schlachtung bestimmt und werden als frisches Schweinefleisch verzehrt.
Für das Jahr 2024 wird ein Rückgang der Schweinefleischproduktion um 1 % auf 55,95 Mio. Tonnen prognostiziert, der auf geringere Schlachtungen und geringere Mastschweinbestände zurückzuführen ist. Es wird erwartet, dass die Erzeuger auch weiterhin mögliche Ausbrüche von Tierseuchen in den Griff bekommen, ohne dass das Gesamtproduktionsvolumen wesentlich beeinträchtigt wird.
Aufgrund der geringeren inländischen Produktion dürfte der Schweinefleischverbrauch im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 1 % auf 58,15 Mio. Tonnen sinken. Im Jahr 2023 war der höhere Verbrauch vor allem auf ein größeres inländisches Angebot zurückzuführen. Mehrere COVID-Ausbrüche im ganzen Land im Jahr 2023 und eine sich abschwächende Wirtschaft führten jedoch zu einer Schwächung der Nachfrage und einem Überangebot an Schweinefleisch in der ersten Hälfte des Jahres 2023. China wird voraussichtlich auch im Jahr 2024 großen Wert auf stabile Schweinefleischpreise legen.
Es wird erwartet, dass die Schweinefleischimporte im Jahr 2024 aufgrund der geringeren inländischen Produktion leicht auf 2,32 Mio. Tonnen ansteigen werden. Die Schweinefleischimporte des Jahres 2023 werden auf 2,3 Mio. Tonnen geschätzt, was einem Wachstum von 8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Chinas Schweinefleischexporte werden 2024 voraussichtlich 120.000 Tonnen erreichen und damit um 14 % gegenüber 2023 zulegen. Dabei dürften Hongkong und Japan die beiden wichtigsten Exportziele für Schweinefleischerzeugnisse bleiben.
18. August 2023/ USDA/ Vereinigte Staaten.
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