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So hat sich die ASP 2019 in der EU verbreitet

Im vergangenen Jahr nahmen die ASP-Fälle in den EU-Ländern weiter zu, und die Krankheit trat erstmals in der Slowakei und in Serbien auf.

4 Februar 2020
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Nach Angaben des ADNS nahmen die ASP-Fälle in den EU-Ländern im vergangenen Jahr weiter zu, wobei inzwischen 11 Mitgliedstaaten betroffen sind (darunter auch Italien, wo die ASP endemisch ist und nur die Insel Sardinien betrifft). Im Jahr 2019 trat die Krankheit zum ersten Mal auch in der Slowakei und in Serbien auf.

Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der bestätigten Fälle sowohl bei Wildschweinen (6.396 Fälle ggü. 5.362 im Jahr 2018) als auch bei Hausschweinen (1.866 Ausbrüche ggü. 1.344 im Jahr 2018).

ASP-Fälle bei Wildschweinen im Jahr 2019

ASP-Fälle bei Wildschweinen im Jahr 2019

ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen in der EU im Jahr 2019

ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen in der EU im Jahr 2019

Belgien beendete das Jahr mit 482 Fällen bei Wildschweinen und hat seit dem Sommer keine neuen Fälle mehr registriert. Im Oktober und Dezember wurden tote Wildschweine aufgefunden, die mit dem Erreger infiziert waren, wobei jedoch die Untersuchungen ergaben, dass die Tiere vor mindestens drei Monaten verendet waren, womit der Todeszeitpunkt laut den Experten vor September 2019 lag.

Bulgarien bestätigte im August 2018 seinen ersten ASP-Ausbruch bei Hausschweinen. Nach diesem ersten Ausbruch traten bis Juli 2019 nur noch Fälle bei Wildschweinen auf. Doch nach einem zweiten ASP-Ausbruch bei Hausschweinen Anfang Juli begann die Zahl der Fälle zu eskalieren und es traten immer wieder neue Ausbrüche auf, sodass die Gesamtzahl der Ausbrüche bei Hausschweinen auf 44 und die der Fälle bei Wildschweinen auf 165 gestiegen ist.

Die Tschechische Republik meldete die Seuche erstmals 2017 bei Wildschweinen. Bei Hausschweinen hingegen wurde kein einziger Ausbruch festgestellt. Darüber hinaus kann sich das Land rühmen, die Krankheit erfolgreich ausgerottet zu haben, da seit April 2018 keine neuen Fälle mehr aufgetreten sind.

Die Slowakei, die bis zum letzten Jahr frei von der Seuche war, bestätigte im Juli den ersten Ausbruch auf einem Hinterhofbetrieb in der Nähe der Grenzen zu Ungarn und der Ukraine, beides Länder, die von der Seuche betroffen sind. Bis zum Ende des Jahres bestätigte die Slowakei 48 Fälle bei Wildschweinen und 11 bei Hausschweinen.

In Estland, wo die Seuche erstmals 2014 auftrat, sind die Fälle sowohl bei Hausschweinen als auch bei Wildschweinen deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2019 wurden 80 Fälle bei Wildschweinen bestätigt. Bei Hausschweinen sind seit 2018 keine Fälle mehr gemeldet worden.

Anzahl Ausbrüche Haus-/Wild-schweine
2014
Haus-/Wild-schweine
2015
Haus-/Wild-schweine
2016
Haus-/Wild-schweine
2017
Haus-/Wild-schweine
2018
Haus-/Wild-schweine
2019
Polen 2/24 1/52 20/80 81/741 109/2443 48/2468
Lettland 32/148 10/752 3/864 8/947 10/685 1/369
Litauen 6/45 13/111 19/303 30/1.328 51/1446 19/464
Estland 0/41 18/723 6/1052 3/637 0/231 0/80
Tschech. Rep. 0/0 0/0 0/0 0/202 0/28 0/0
Rumänien 0/0 0/0 0/0 2/0 1164/182 1724/683
Ungarn 0/0 0/0 0/0 0/0 0/138 0/1598
Bulgarien 0/0 0/0 0/0 0/0 1/5 44/165
Belgien 0/0 0/0 0/0 0/0 0/163 0/482
Slowakei 0/0 0/0 0/0 0/0 0/0 11/27
Serbien 0/0 0/0 0/0 0/0 0/0 18/0

Ungarn meldete den ersten Fall von ASP im April 2018. Obwohl der Hausschweinebestand des Landes weiterhin frei von der Krankheit ist, wurde eine beträchtliche Zunahme der Fälle bei Wildschweinen registriert, die von 182 zwischen April und Dezember 2018 auf 1.598 im Jahr 2019 gestiegen sind.

In Lettland ist die Zahl der Fälle sowohl bei Hausschweinen als auch bei Wildschweinen zurückgegangen. Die Fälle bei Wildschweinen reduzierten sich auf die Hälfte des Vorjahres (von 685 auf 369). Bei Hausschweinen wurde während des vergangenen Jahres nur ein einziger Ausbruch im Juli in einem Betrieb mit 52 empfänglichen Tieren bestätigt.

In Litauen, wo die Krankheit seit 2014 sowohl bei Wild- als auch bei Hausschweinen aufgetreten ist, hat sich die Zahl der Fälle bei Wildschweinen deutlich reduziert, von 1.143 im Jahr 2018 auf 464 im Jahr 2019. Seit der ersten Meldung hat sich die Krankheit vom Osten des Landes in Richtung Westen ausgebreitet. Im Laufe des Jahres 2019 wurden bis Juni keine Fälle nachgewiesen, doch seitdem sind 19 Fälle bestätigt worden.

In Polen ist neben der hohen Zahl von Ausbrüchen besonders auffällig, dass die Seuche im November letzten Jahres einen großen geografischen Sprung machte, als Fälle bei Wildschweinen in der Woiwodschaft Lebus bestätigt wurden, d. h. etwa 300 km von den nächstgelegenen früheren Ausbrüchen entfernt, wobei einige dieser neuen Ausbrüche weniger als 20 km von der deutschen Grenze entfernt auftraten. Die Seuche breitete sich dann weiter nach Großpolen aus, dem Gebiet mit der höchsten Schweineproduktion Polens.

Rumänien ist der Mitgliedstaat mit der höchsten Zahl von Ausbrüchen bei Hausschweinen im Jahr 2019. Hier wurden insgesamt 1724 Ausbrüche registriert, einige davon in Großbetrieben, und 683 Fälle bei Wildschweinen. Nach Angaben der Nationalen Tiergesundheitsbehörde sind seit dem ersten Ausbruch bis heute 545.000 betroffene Schweine gekeult worden.

Serbien, das zuvor frei von der Seuche geblieben war, bestätigte im August letzten Jahres seinen ersten Fall bei Schweinen eines Hinterhofbetriebs und beendete 2019 mit 18 Ausbrüchen bei Hausschweinen und keinen Fällen bei Wildschweinen. Am 17. Januar 2020 jedoch informierte die OIE über die ersten Fälle bei Wildschweinen: 7 Tiere in Borski, nahe der rumänischen Grenze, und in Pirot, nahe der bulgarischen Grenze.

23. Januar 2020/ 333-Bericht mit Informationen aus dem Tierseuchenmeldesystem der Europäischen Union.

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