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Superbugs: Einsatz der existierenden Antibiotika reduzieren und neue entwickeln

Um die zunehmende Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika zu bekämpfen, muss der Einsatz der existierenden antimikrobiellen Arzneimittel eingeschränkt werden, und es müssen neue Mittel entwickelt werden.

26 Februar 2016
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Um die zunehmende Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika zu bekämpfen, muss der Einsatz der existierenden antimikrobiellen Arzneimittel eingeschränkt werden, und es müssen neue Mittel entwickelt werden, so die Europaabgeordneten des Ausschusses für Umweltfragen und öffentliche Gesundheit am vergangenen Mittwoch. Der Bericht wurde mit 60 Ja- und 2 Gegenstimmen verabschiedet.

  • Tierarzneimittel dürften keinesfalls dazu eingesetzt werden, um die Leistung zu steigern oder schlechte Haltungsbedingungen zu kompensieren, erklärten die EU-Abgeordneten, die den prophylaktischen Einsatz von Antibiotika (d. h. die vorbeugende Gabe, ohne dass klinische Anzeichen einer Infektion vorliegen) auf einzelne Tiere beschränken wollen, und auch dann nur, wenn dies von einem Tierarzt verordnet wurde.
  • Der metaphylaktische Einsatz (d. h. die Behandlung einer Gruppe von Tieren, wenn eines von ihnen Zeichen einer Infektion zeigt) soll nur bei klinisch erkrankten Tieren und einzelnen gesunden Tieren, die einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, gestattet sein, um zu verhindern, dass sich die Bakterien im Bestand ausbreiten.
  • Die EU-Abgeordneten appellieren an die Besitzer und Halter von Nutztieren, bei der Zucht auf eine angemessene genetische Vielfalt zu achten, um das Risiko der Übertragung von Krankheiten so gering wie möglich zu halten, und kranke Tiere vom restlichen Bestand zu trennen.
  • Als weitere Maßnahme zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenz würde das überarbeitete Gesetz die Europäische Kommission dazu ermächtigen, diejenigen antimikrobiellen Mittel festzulegen, die allein der Humanmedizin vorbehalten bleiben sollen.
  • Um die Forschung nach neuen antimikrobiellen Wirkstoffen voranzutreiben, sprachen sich die EU-Abgeordneten für die Schaffung von Anreizen aus, wie etwa längere Schutzperioden für die technischen Unterlagen neuer Medikamente, gewerbliche Schutzrechte für neuartige Wirkstoffe und den Schutz bedeutender Investitionen in die Datenerhebung mit dem Zweck, ein bereits existierendes antimikrobielles Mittel zu verbessern oder es auf dem Markt zu halten.

Mittwoch, 17. Februar 2016/ EP/ Europäische Union.
http://www.europarl.europa.eu

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