In einem jüngst veröffentlichten Positionspapier fordern die Organisationen die Industrie sowie nationale und EU-Entscheidungsträger zu Investitionen auf, um eine schmerzfreie Alternative zu dieser Methode zu finden, die in den meisten großen EU-Schweineschlachthöfen angewandt wird, da sie schnellere Abläufe und eine einheitlichere Fleischqualität ermöglicht. So werden beispielsweise in Spanien, Deutschland und Dänemark, die zu den fünf führenden schweinefleischproduzierenden EU-Ländern gehören, zwischen 85 und 95 % der Schweine vor der Schlachtung mit CO2 betäubt – das sind mehr als 100 Millionen Schweine pro Jahr.
Die Betäubung mit hochkonzentriertem CO2-Gas verursacht bei den Schweinen Qualen und Ängste vom Moment des ersten Kontakts mit dem Gas bis zum Bewusstseinsverlust, der bis zu einer Minute dauern kann. Das von Tierschutzorganisationen veröffentlichte Filmmaterial über das Leid der Schweine während dieses Betäubungsverfahrens hat in der EU und weltweit Empörung ausgelöst.
Die Eurogroup for Animals und ihre Mitgliedsorganisationen fordern die Europäische Kommission auf, die Schlachtverordnung zu überarbeiten, um die Verwendung von hochkonzentriertem CO2-Gas als Betäubungs- oder Tötungsmethode für Schweine ab dem 1. Januar 2025 zu verbieten, wobei im Jahr 2023 die Verfügbarkeit von wirtschaftlich tragfähigen, nicht-aversiven Alternativen überprüft werden soll.
Donnerstag, 31. Oktober 2019/ Eurogroup for Animals/ Europäische Union.
https://www.eurogroupforanimals.org