In der mit 22 Ja-Stimmen, 12 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen angenommenen Entschließung hat der Landwirtschaftsausschuss eine entschlossene und harmonisierte Umsetzung der EU-Vorschriften aus dem Jahr 2005 zum Schutz von Tieren beim Transport gefordert, die in einigen Mitgliedstaaten derzeit nur unzureichend angewendet werden.
Härtere Strafen für die Zuwiderhandelnden
Die Europäische Kommission sollte sich nicht scheuen, Sanktionen gegen Mitgliedstaaten zu verhängen, die die Vorschriften nicht korrekt anwenden. Die Mitgliedstaaten sollten wiederum Verstöße mit wirksamen, angemessenen und abschreckenden Sanktionen belegen, die auf EU-Ebene harmonisiert sind und den Schaden, das Ausmaß, die Dauer und die Wiederholung des Verstoßes widerspiegeln. Diese Sanktionen sollten die Beschlagnahme von Fahrzeugen und die obligatorische Nachschulung des für den Tierschutz zuständigen Personals umfassen.
Strengere Kontrollen und bessere Transportfahrzeuge
Die EU-Abgeordneten wollen Technologien einführen, die die Anwendung der geltenden Vorschriften verbessern. Sie ersuchen die Kommission, Geolokalisierungssysteme zu entwickeln, die es ermöglichen, den Standort der Tiere und die Dauer der Transporte zu verfolgen. Ebenso verlangen sie Strafen für diejenigen, die Fahrtenprotokolle fälschen.
Die EU-Abgeordneten drängen auch auf eine neue Tierschutzstrategie für 2020-2024 und eine klare Definition dessen, was Transportfähigkeit ausmacht, sowie auf Leitlinien für deren Beurteilung. Darüber hinaus wollen sie eine wissenschaftlich fundierte Aktualisierung der EU-Vorschriften für Transportfahrzeuge.
Verkürzung der Transportdauer
Die Transportdauer für Tiere sollte so kurz wie möglich sein, vertritt der Landwirtschaftsausschuss. Zu diesem Zweck sollten alternative Strategien wie etwa örtliche bzw. mobile Schlacht- und Fleischverarbeitungsanlagen in der Nähe der Aufzuchtbetriebe, Hofschlachtungen, kurze Vertriebswege und Direktverkäufe gefördert werden.
Donnerstag, 24. Januar 2019/ Europäisches Parlament/ Europäische Union.
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