Am vergangenen 2. Oktober veröffentlichte die Welthandelsorganisation (WTO) ihre Entscheidung zu den Vergeltungszöllen, die die USA auf Importe aus der EU erheben wollen und die ihren Ursprung in dem Streit zwischen den beiden Ländern über europäische Airbus-Subventionen haben, die von den USA als illegal angesehen werden.
Laut dem WTO-Urteil könnten die Zölle einen Wert von etwa 7,5 Milliarden Dollar erreichen.
Die USA haben angekündigt, dass sie ab dem 18. Oktober mit der Anwendung der Zölle beginnen werden. Vorgesehen sind unter anderem Abgaben für Flugzeuge in Höhe von 10 % und für landwirtschaftliche Erzeugnisse in Höhe von 25 %.
Im Anschluss an die WTO-Entscheidung haben die USA bei dem internationalen Gremium ein Treffen mit der europäischen Seite beantragt, das am 14. Oktober stattfinden soll.
Unter den betroffenen Agrarprodukten befinden sich auch Schweinefleisch und Schweinefleischprodukte wie Würstchen sowie Käse und Whisky (siehe vollständige Liste der betroffenen Produkte).
Zu den am stärksten betroffenen Ländern gehören Spanien, Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich.
Nach der Veröffentlichung der WTO-Entscheidung erklärte die für Handel zuständige EU-Kommissarin Cecilia Malmström, dass ihre Bereitschaft, eine faire Lösung zu finden, unverändert bleibe, aber „wenn die Vereinigten Staaten beschließen, von der WTO genehmigte Gegenmaßnahmen zu verhängen, würden sie die EU damit in eine Situation drängen, in der wir keine andere Möglichkeit hätten, als in gleicher Weise zu reagieren.“
Donnerstag, 3. Oktober 2019/ 333-Redaktion auf Grundlage von Angaben der EU, WTO und des Amtes des Handelsbeauftragten der Vereinigten Staaten.