Der Agricultural Research Service des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA-ARS) hat bekannt gegeben, dass Forscher die Anzahl der ASP-Virusstämme von 25 auf nur noch sechs eindeutige Genotypen heruntergestuft haben. Diese neue wissenschaftliche Erkenntnis könnte dazu beitragen, die Klassifikation von ASP-Virusisolaten (ASPV) durch Forscher auf der ganzen Welt neu zu definieren, und es den Wissenschaftlern erleichtern, Impfstoffe gegen die verschiedenen Stämme, die in den ASP-Endemiegebieten auf der ganzen Welt zirkulieren, zu entwickeln.
„Derzeit werden weltweit 25 verschiedene Virusgenotypen identifiziert“, erläuterte der leitende ARS-Wissenschaftler Douglas Gladue. „Unser Forschungsteam hat vor kurzem alle öffentlich zugänglichen Virus-DNA-Sequenzen neu ausgewertet und festgestellt, dass viele der ursprünglich als neuartig identifizierten Genotypen weder korrekt identifiziert noch mit bereits existierenden ASPV-Genotypen verglichen wurden. Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass es weniger eindeutige Genotypen gibt als in der ASP-Forschung angenommen, was bedeutet, dass die Gemeinschaften auf der ganzen Welt von einer geringeren Vielfalt von ASPV-Stämmen betroffen sind. Es handelt sich um eine wichtige Erkenntnis, denn sie könnte bedeuten, dass weniger Impfstoffe entwickelt werden müssten als bisher angenommen, um alle ASPV-Genotypen zu bekämpfen.
Im Rahmen dieses groß angelegten Projekts analysierten ARS-Forscher über 12.000 historische und aktuelle Virusisolate aus ASPV-Labors in der ganzen Welt neu. Dabei nutzten sie die starke Rechenleistung von SciNet, dem Supercomputer-Cluster der ARS zur Lösung von Big-Data-Problemen in der Landwirtschaft.
13. November 2023/ USDA/ Vereinigte Staaten.