In der letzten Zeit gibt es vermehrt Meldungen über Schweine in der Wachstumsphase, die ein breites Spektrum an neurologischen Symptomen zeigen, für die vermutlich drei weniger bekannte Viren verantwortlich sind.
US-amerikanische Tierärzte haben von Schweinen in der Wachstumsphase berichtet, bei denen Symptome auftreten, die von leichtem Muskelzittern bis hin zu Lethargie und Ataxie reichen und in schweren Fällen bis zur Lähmung und zum Tod führen können. Die Morbidität liegt zwischen lediglich 5 Prozent und maximal 20 Prozent, während die Letalitätsrate zwischen 30 Prozent und 100 Prozent schwankt. Als mögliche Infektionserreger gelten das Porzine Teschovirus (PTV), das Porzine Sapelovirus (PSV) und das Atypische Porzine Pestivirus (APPV). Obwohl diese Viren in den Vereinigten Staaten nicht unbekannt sind, wurden bislang nur vereinzelte Fälle gemeldet.
Es bestehen noch große Wissenslücken in Bezug auf die Pathogenität und Epidemiologie dieser drei Viren. Die Auswertung der Daten der tiermedizinischen Diagnose-Labors wird zeigen, ob es sich bei diesen Meldungen um Anzeichen für eine zunehmende Tendenz oder weiterhin um sporadische Einzelfälle handelt. Doch auch Einzelfälle, die nur sporadisch aufzutreten scheinen, können auf eine beginnende Seuche hindeuten. Daher ist es überaus wichtig, dass alle festgestellten Fälle gemeldet werden.
Mittwoch, 29. Juni 2016/ SHIC/ Vereinigte Staaten.
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