Die Schweinefleischproduktion dürfte bis 2030 um 13 % auf 127 Mio. t steigen, ausgehend von einem ASP-bedingt niedrigen Niveau in den Jahren 2018-2020. Der Ausbruch der ASP in Asien wird in den ersten Jahren des Prognosezeitraums weiterhin viele Länder belasten, wobei China, die Philippinen und Vietnam am stärksten betroffen sein werden. Den Prognosen zufolge werden die ASP-Ausbrüche die weltweite Schweinefleischproduktion bis 2023 weiterhin unter den früheren Spitzenwerten halten; danach dürfte sie bis zum Ende des Prognosezeitraums stetig ansteigen. Ebenso wird in diesem Ausblick davon ausgegangen, dass die Schweinefleischproduktion in China und Vietnam ab 2021 steigen und bis 2023 das Niveau von 2017 erreichen wird. Ein Großteil des Anstiegs der Schweinefleischproduktion in den von der ASP betroffenen Regionen wird auf die Verlagerung der Produktion von Hinterhofbetrieben auf kommerzielle Anlagen zurückzuführen sein. Die Schweinefleischproduktion in der Europäischen Union wird voraussichtlich leicht zurückgehen, da Umweltbelange und Verbraucherbedenken ihr Wachstum bremsen dürften. Russland, der viertgrößte Schweinefleischerzeuger, hat seine Produktion als Folge der Einfuhrverbote und der nationalen Umstrukturierungs- und Fördermaßnahmen in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Bis 2030 soll die Produktion um weitere 10 % gesteigert werden.
Der weltweite Schweinefleischverbrauch wird sich in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich auf 127 Mio. t erhöhen und 33 % des Gesamtanstiegs des Fleischverbrauchs ausmachen. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Schweinefleisch wird den Erwartungen zufolge im Prognosezeitraum geringfügig ansteigen, wobei jedoch der Verbrauch in den meisten Industrieländern sinken wird. In der Europäischen Union wird mit einem Rückgang gerechnet, da die Veränderungen in der Zusammensetzung der Bevölkerung eine Verschiebung der Ernährungsgewohnheiten hin zu mehr Geflügel und weniger Schweinefleisch zur Folge haben werden. In den Entwicklungsländern dürfte der Pro-Kopf-Verbrauch von Schweinefleisch, der nur halb so hoch ist wie in den Industrieländern, während des Prognosezeitraums geringfügig steigen. In verschiedenen asiatischen Ländern, die traditionell Schweinefleisch konsumieren, dürfte sich den Prognosen zufolge der Pro-Kopf-Verbrauch erhöhen, sobald die Auswirkungen der ASP nachlassen.
5. Juli 2021/ FAO.
http://www.fao.org/