Seit mehreren Jahren ist die Zahl der Salmonellose-Fälle in der EU rückläufig, wobei sich der Rückgang abflacht. Die Zahl der Fälle hat sich 2017 leicht von 94.425 auf 91.662 verringert, doch der seit 2008 anhaltende Abwärtstrend ist in den letzten Jahren in Stocken geraten. Dies sind die Hauptergebnisse des Jahresberichts zu Tendenzen und Ursachen von Zoonosen, den die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) heute veröffentlicht haben.
S. Enteritidis ist der am häufigsten gemeldete Typ von Salmonella beim Menschen und verantwortlich für einen von sieben lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen. Im Zeitraum 2013-2017 war der Trend bestätigter Fälle von S. Enteritidis beim Menschen stabil und schien eine analoge Tendenz bei Legehennen widerzuspiegeln.
Die im Jahr 2017 gemeldeten 5.079 lebensmittel- und wasserbedingten Krankheitsausbrüche stellen im Vergleich zu 2016 einen Rückgang von 6,8% dar. Salmonella-Bakterien waren die häufigste Ursache für lebensmittelbedingte Ausbrüche, insbesondere im Zusammenhang mit Fleischerzeugnissen und Eiern, die für die Mehrzahl der Ausbruchsfälle verantwortlich waren.
Campylobacter und Listeria
Bei der Campylobacteriose ging die Zahl der Fälle 2017 im Vergleich zu 2016 leicht zurück (246.158 gegenüber 246.917); sie ist jedoch nach wie vor die meist gemeldete Zoonose in der EU. Am häufigsten wurde Campylobacter in Hühnerfleisch (37,4%) und Putenfleisch (31,5%) nachgewiesen.
Die Zahl der Listeriose-Fälle nahm 2017 leicht ab: 2.480 Infektionen wurden gemeldet, im Vergleich zu 2.509 im Jahr 2016. Allerdings ist die Tendenz seit fünf Jahren ansteigend. Die 2017 am stärksten von der Krankheit betroffene Gruppe waren ältere Menschen, insbesondere über 84 Jahre. In dieser Altersgruppe lag die Sterblichkeit bei Listeriose bei 24%; insgesamt verlief die Infektion in der EU für jeden zehnten Patienten tödlich. Am häufigsten wurde L. monocytogenes in Fisch und Fischereierzeugnissen nachgewiesen (6%), gefolgt von verzehrfertigen Salaten (4,2%).
Wednesday December 12, 2018/ EFSA/ European Union.
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