Gesundheitsprotokolle bei der Aufnahme von Remontetieren: Anpassung an schwere Atemwegs- und systemische Erkrankungen (2/3)
Gemeint sind PRRSV, M.hyo, PCV2, APP und das Influenzavirus.
Gemeint sind PRRSV, M.hyo, PCV2, APP und das Influenzavirus.
Diskutiert werden die Gründe für die Impfung gegen das Influenzavirus in einer Gruppe von Mastställen, die zu einem integrierten Produktionssystem gehören und in denen wiederholt Atemwegserkrankungen auftraten. Außerdem werden die Auswirkungen auf die Produktionsparameter und die wirtschaftlichen Ergebnisse aufgezeigt.
In den USA gibt es 17 genetische Kladen, die aus Infektionen zwischen verschiedenen Wirtsarten und den folgenden ökologischen und evolutionsbiologischen Prozessen entstanden und sich halten konnten.
Inaktivierte Impfstoffe können wirksam sein, wenn sie in Verbindung mit anderen Praktiken wie beispielsweise der kontrollierten Bewegung der Tiere und Menschen und mit einer genauen Analyse zum Einsatz kommen, ob das Impfstoff-Antigen mit dem Antigen des zirkulierenden Stamms übereinstimmt.
Schweineinfluenzaviren unterscheiden sich auf genetischer und antigenischer Ebene, was zu eingeschränkter Kreuzreaktivität bei Viren führt, die einen gemeinsamen Vorgänger haben oder zum gleichen Subtyp gehören.
Es gibt viele offene Fragen, wie z. B.: 1) Wie wirkt sich die Krankheit in endemischen Situationen hinsichtlich der Reproduktion (unregelmäßige Rückkehr zum Östrus / Fruchtbarkeit) insbesondere bei Jungsauen aus? oder 2) Wie wirkt sich die Krankheit auf die Produktivität im Abferkelstall aus, vor allem wenn man weiß, dass Saugferkel in einem endemisch infizierten Betrieb eine Rolle als Virusreservoir spielen können?
Ansteckende Ausbrüche können auf Bestandsebene über einen Monat andauern, was die Tatsache erklärt, dass ein neuer Tierbestand, der überwiegend aus anfälligen Ferkeln besteht, infiziert werden kann, falls die Tiere in verschiedenen Buchten, aber im gleichen Stall untergebracht sind (Übertragung durch die Luft).
Infektionen mit dem Schweineinfluenzavirus und das Reproduktions- und Atemwegssyndrom der Schweine während der Säugezeit wurden mit einer erhöhten Sterblichkeit nach dem Absetzen (in geringerem Umfang bei SIV und in größerem Maße bei PRRSV) in Verbindung gebracht.
Schweine können als Quelle neuer Influenza-Stämme mit zoonotischem Potential agieren, aber die Zunahme der genetischen Vielfalt der Schweineinfluenzaviren ist hauptsächlich auf die Einschleppung von Influenza-Stämmen menschlicher Herkunft zurückzuführen. Aus diesem Grund wird dringend empfohlen, alle Mitarbeiter, die häufigen Kontakt mit Schweinen haben, gegen Influenza impfen zu lassen.
Die genetische and antigenische Diversität des Influenzavirus muss als etwas Dynamisches verstanden werden, das sich ständig verändert. Es ist deshalb entscheidend, die aktive Überwachung des SIV zu fördern, um unsere Kenntnisse über die bei europäischen Schweinen vorkommenden SIV-Stämme und deren jeweilige Prävalenz und Auswirkungen auf die Schweinemast zu verbessern.
Influenza-Infektionen sind auf Ebene des einzelnen Tieres selbstlimitierend, wobei die Infektion ca. 5 bis 7 Tage dauert. Das Influenzavirus ist jedoch bei Schweinebeständen weltweit endemisch und es ist nicht ungewöhnlich, bei der Schlachtung zwischen 3 and 5% der Schweine positiv auf das Influenzavirus zu testen.
Enric Marco berichtet uns, dass in der letzten Zeit relativ häufig Mastschweine zu beobachten sind, die in der Endphase der Mast Atemwegsbeschwerden aufweisen, die kaum auf Antibiotikabehandlungen ansprechen. In diesen Fällen denken wir üblicherweise an das PRRS-Virus; gemischte virale Infektionen werden allerdings seltener in Betracht gezogen...
Neu in den Bestand remontierte Jungsauen und Ferkel vor dem Absetzen stellen größte Risikogruppe dar.
Eine perfekte antigenische Übereinstimmung ist ideal, denn dies führt zu geringer oder keiner Virusreplikation/ Schaden, Ausscheidung oder klinischen Symptomen. Wenn das Virus allerdings ähnlich genug ist, um zu einer Kreuzreaktion zu führen, kann die Infektion auf nur 2-4 Tage reduziert werden.