Der amerikanische Pharmakonzern Eli Lilly baut mit dem Kauf der Tiergesundheitssparte von Novartis für 5,4 Mrd. $ seine unter dem Namen Elanco geführte Tiersparte kräftig aus. In diesem Bereich hat das Unternehmen aus Indianapolis im Gliedstaat Indiana im letzten Jahr mit 2,16 Mrd. $ rund 9% des Konzernumsatzes (23,11 Mrd. $) erwirtschaftet. Mit einem Umsatzplus von 6% wuchs der Bereich stärker als der Gesamtkonzern (2%). Wachstumsmotor waren vor allem Produkte für Haustiere wie das am Markt zunehmend erfolgreiche Parasitenmittel Trifexis für Hunde. Des weiteren hat der an der Börse mit 68 Mrd. $ bewertete Konzern eine Reihe von Medikamenten für Nutztiere im Portfolio wie Antibiotika für Rinder, Schweine und Federvieh oder das Wachstum und die Milchproduktion steigernde Mittel. Rund 57% des Spartenumsatzes hat Eli Lilly bisher in den USA erzielt, den Rest im Ausland.
Mit dem Zukauf der Novartis-Tiergesundheitssparte avanciert Eli Lilly laut eigenen Angaben am Umsatz gemessen zum weltweit zweitgrössten Anbieter in dem Bereich. Branchenführer ist das 2013 von Pfizer abgespaltene Zoetis (Börsenwert 15 Mrd. $; Umsatz 4,6 Mrd. $). Eli Lilly erhöht durch die Akquisition den Umsatz der Tiergesundheit um rund 1,1 Mrd. $ oder 51% auf etwa 3,3 Mrd. $. Die Transaktion wird mit 3,4 Mrd. $ in bar und 2 Mrd. $ in Schulden finanziert.
Das 1876 von Eli Lilly, einem Veteranen des amerikanischen Bürgerkrieges, im Mittleren Westen der USA gegründete Pharmaunternehmen hatte bereits vor zwei Jahren den Tiergesundheitsbereich mittels eines Zukaufs ausgeweitet. Damals hatte Eli Lilly die vornehmlich auf Europa ausgerichtete Tiergesundheitssparte von Janssen, einer Tochter von Johnson & Johnson, für 308 Mio. $ übernommen. Die Akquisition hatte 2012 wesentlich zu der auch von Trifexis angetriebenen Umsatzsteigerung der Tiersparte um 21% auf 2,04 Mrd. $ beigetragen.
April 22, 2014 - Elanco