Die hofnahe und mobile Schlachtung bietet ein konsequentes Konzept zur Regional- und Direktvermarktung, da die Schlachtung entweder ganz oder teilweise im Herkunftsbetrieb stattfindet. Mit einer wachsenden Zahl verschiedener mobiler Schlachteinheiten und -konzepte eröffnen sich neue Wege für individuelle Betriebsstrukturen und Vermarktungsmöglichkeiten.
Umfangreiches Angebot zur mobilen Schlachtung und Direktvermarktung
Die EuroTier 2024 bietet Besucherinnen und Besuchern ein umfangreiches Programm rund um die mobile Schlachtung von Geflügel, Rindern und Schweinen. Erstmalig wird das Thema auf den beiden Bühnen am DLG-Stand in Halle 13 präsentiert. Die Referenten präsentieren Praxisbeispiele, Vermarktungswege und zeigen Entscheidungshilfen auf, die beim Kauf oder Einsatz einer mobilen Schlachteinheit unterstützen. Neben den Vorträgen können sich Besucherinnen und Besucher vor Ort mit Herstellern und Betreibern austauschen.
Hier erfahren sie auch, welche rechtlichen Vorgaben zu beachten sind, welche Vermarktungskonzepte es gibt und wie Interessierte ihre eigene mobile Schlachtung wirtschaftlich sinnvoll etablieren können.
Vorträge rund um die mobile Schlachtung auf der EuroTier 2024
Alexander Kern, Biolandwirt aus dem Odenwald, berichtet am Dienstag, den 12. November um 16:30 Uhr in seinem Vortrag auf der DLG Studio Stage über die erste EU-zugelassene vollmobile Geflügelschlachteinheit, die seit dem Jahr 2023 im Odenwald im Einsatz ist. Mit ihr kann nun auch verarbeitetes Geflügelfleisch direktvermarktet oder an den Handel geliefert werden. Hierdurch ergeben sich besonders für die Direktvermarktung viele interessante, neue Produkte und Vermarktungswege, aber auch jede Menge rechtlicher Herausforderungen. Diese wird Kern in seinem Vortrag beleuchten.
Ralf Remmert von der Prignitzer Landschwein GmbH in Brandenburg stellt in seinem Vortrag auf der Expert Stage in Halle 13 am Donnerstag, den 14. November um 15:00 Uhr Hintergründe, Herausforderungen und Zukunftsvisionen bei der Hofschlachtung von Schweinen vor. Die modulare, teilstationäre Schlachteinheit zur Hofschlachtung von Schweinen soll zukünftig die Lücke bei der mobilen Schweineschlachtung füllen. Mit einer Schlachtkapazität von etwa sechzig Tieren pro Tag könnte sie zukünftig eine konkurrenzfähige und wirtschaftlich sinnvolle Lösung bei der mobilen Schlachtung von Schweinen darstellen.
Ruwen Hehner, Betriebsleiter, und Dr. Henry Stathmann, Amtstierarzt aus der Uckermark, stellen in ihrem gemeinsamen Vortrag in Halle 13 auf der DLG Studio Stage am Mittwoch, den 13. November um 11:00 Uhr vor, wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Betrieb und Behörde gelingen und wie der Weideschuss beim Rind erfolgreich und sicher umgesetzt werden kann.
Mobile Schlachtung als Dienstleistung? Alexander Hezner, Metzgermeister aus Bayern, stellt bei seinem Vortrag am Mittwoch, den 13. November um 12:00 Uhr auf der Studio Stage der DLG sein erfolgreiches Geschäftsmodell vor und gibt Auskünfte über seine Beweggründe, seine Liebe zum Handwerk und seine Pläne zur Betriebserweiterung.
Peter Brandmeier und sein Team von „IG Schlachtung mit Achtung“ haben eine mobile Schlachteinheit auf den Markt gebracht, die über Fixiereinrichtung, Videoüberwachung, hydraulischen Schlitten und geschlossenen Raum zur Entblutung besteht. Ihre Schlachteinheit wurde vom Land Baden-Württemberg gefördert und ist seit mehreren Jahren erfolgreich im Einsatz. Die durchdachte Konzeption der Anlage berücksichtigt in besonderem Maße die EU-rechtlichen Vorgaben. Über seine Erfahrungen beim Bau und Einsatz der mobilen Schlachteinheit „MSE 200A“ sowie über den Praxisbetrieb und Vermarktungswege berichtet er in einem Vortrag am Freitag, den 15. November um 15:30 Uhr auf der DLG Studio Stage.
15. Oktober 2024 - EuroTier