333 präsentiert mit Freude eine von EuroPRRSnet erstellte Umfrage zum Thema PRRS. Dr. Tahar Ait-Ali, von der Universität Edinburgh, lädt alle Tierärzte und Schweineproduzenten ein, bei der Entwicklung zukünftiger Maßnahmen gegen PRRS durch die Teilnahme an der Umfrage mitzuwirken: „Ziel dieser Umfrage ist es, ein umfassendes Bild über die Kontrolle und diagnostische Maßnahmen von PRRSV zu erhalten und dabei auf Informationen von Tierärzten und Landwirten aus dem Feld zurückgreifen zu können. Die Teilnahme an der Umfrage liefert einen wichtigen Beitrag für die Wissenschaft, wodurch die Entwicklung zukünftiger Maßnahmen und Diagnostikmethoden vorangetrieben werden soll, um diese verheerende Erkrankung für die Schweineindustrie zu bekämpfen.“
Alle registrierten Teilnehmer erhalten sofort Zugang zu den Ergebnissen und nach Abschluss des Erfassungszeitraumes wird 333 außerdem eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Ergebnissen veröffentlichen und den Teilnehmern zusenden.
Die Umfrage besteht aus 15 Multiple-Choice-Fragen und kann in weniger als zehn Minuten abgeschlossen werden.
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Nach wie vor gehört PRRS nach Aussagen von Dr. Tahar Ait-Ali zu den bedeutendsten Schweinekrankheiten in vielen Teilen der Welt: „Mehr als 25 Jahre nach dem ersten Auftreten bzw. dem ersten Nachweis stellt PRRS immer noch ein große Herausforderung für die Nachhaltigkeit der Schweineindustrie dar. PRRS ist weltweit für enorme wirtschaftliche Verluste verantwortlich. Die großen Industrienationen wie die USA, Kanada und einige Länder der EU verfügen bereits über umfassende Monitoring-Programme, von denen andere Schweine-produzierende Länder profitieren könnten. PRRS ist eine länderübergreifende Erkrankung und somit ein internationales Problem.“
Dr. Tahar Ait-Ali hebt dabei die Bedeutung der EuroPRRSnet Initiative im Kampf gegen PRRS hervor: „Aufgrund der fehlenden internen Kontrollen bei der Verbringung von Schweinen und Schweinefleischerzeugnissen erfolgt fortlaufend eine Durchmischung der unterschiedlichen Virusstämme und eine Verschleppung neuer Virus-Varianten in empfängliche Schweinepopulationen. Innerhalb Europas existiert bereits eine große Vielfalt an PRRSV-Stämmen. Deshalb ist ein koordinierter europäischer Forschungsansatz unerlässlich, um sicherzustellen, dass Schlussfolgerungen und Bekämpfungsstrategien auch wirklich auf alle Regionen zutreffen. Das Ziel von EuroPRRSnet ist es, eine multidisziplinäre Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaftlern, Tierärzten und Schweineproduzenten zu schaffen. Dadurch sollen Neuheiten über PRRS, Bekämpfungsmaßnahmen und Diagnostikmethoden schneller kommuniziert und harmonisiert werden können. Mehrere EU-Länder haben bereits von dieser Agenda profitiert, allerdings sind wir immer noch weit davon entfernt, von einer vollständigen Kontrolle der Erkrankung sprechen zu können. In einigen EU-Ländern sind die Kontrollmechanismen entweder nicht konsequent umgesetzt und gar nicht vorhanden, deshalb sind mehr Anstrengungen in diese Richtung dringend erforderlich. Der Grund für fehlende Kontrollmechanismen liegt oftmals auch einfach darin, dass keine richtigen Diagnostikmethoden bestehen und nur wenig über die PRRS Prävalenz bekannt ist.“
Die Umfrage wurde durch das COST-Büro und durch die Universität Edinburgh finanziell unterstützt.
November 7, 2014